Strom aus der Gülle von Kühen

Kuehe_2014_01Mit der Energie aus der Gülle, die eine Kuh im Jahr produziert, könnte man laut den Berechnungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums 1.000 kWh Strom erzeugen. Mit dem Strom aus der Gülle von Kühen könnte eine Waschmaschine rund 1.000 Mal im Vollbetrieb betrieben werden. Wenn man eine kleine Kuhherde mit 25 Tieren zugrunde legt, könnten mit dem aus ihren Exkrementen erzeugten Strom sogar gleich sieben Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Was das für die Zukunft unserer Landwirtschaft und unserer Stromerzeugung bedeuten könnte, lest ihr hier in diesem Artikel. Außerdem erfahrt ihr, warum sich nun schon wieder Kritik gegen die Art der Stromerzeugung regt.

Strom aus regenerativen Energiequellen zu gewinnen liegt nicht erst seit den Atom-Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima im Trend. So hat das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt errechnet, dass man mit dem Strom aus der Gülle von Kühen, die ein Tier pro Jahr produziert, also rund 1.000 kWh, eine Waschmaschine rund 1.000 Mal im Vollbetrieb laufen lassen könnte. Strom aus Biomasse wird immer beliebter und so sprießen immer mehr Biogasanlagen aus dem Boden. Aber der Strom aus der Gülle ist nicht nur für die Landwirte ein gutes Geschäft, sondern auch noch gut für die Umwelt, denn die 1.000 kWh Strom aus der Kuhbiomasse spart mehr als 600 kg an Treibhausgasen ein. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Ausstoß eines Braunkohlekraftwerkes in zwei Sekunden.

Aber für diese Art der Energiegewinnung kommt nicht nur Kuhdung infrage. Als Biomasse können natürlich auch die Abfälle aus der Biotonne genutzt werden. Mit dem Inhalt einer Tonne lassen sich rund 4 kWh Strom erzeugen. Damit könnte mit einem E-Herd eine Woche lang im Dauerbetrieb Essen zubereitet werden. Nutzt man einen großen Strohballen, reicht der Strom sogar für ein ganzes Jahr, wie die Experten im Ministerium laut der „Welt“ errechnet haben. Aber auch wenn das alles nach einer ziemlich sauberen Sache klingt, regt sich auch Widerstand gegen die Energie aus den Biogasanlagen. Die Kritik gegen diese Form der Energiegewinnung kommt vor allem von Umweltschützern, die bemängeln, dass aktuell in den Anlagen hauptsächlich hochgezüchteter Mais verbrannt wird, der übermäßig gedüngt werden müsste. Diese Düngung, meist mit Nitrat-Dünger, belastet dann das Grundwasser mit Nitraten, denen krebserregende und andere gesundheitsschädliche Auswirkungen nachgesagt werden. Mit der Stromgewinnung aus der Gülle von Kühen könnte aber dann auch diesem Problem entgegengewirkt werden.

Bilder: © E.Dronkert / Flickr

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