Solarenergie und Fördermittel: Spanien drehte Geldhahn zu

© 2009 ablestock / jupiterimages

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RWE, Rheinenergie und die Stadtwerke München machen jetzt ihre Anwälte mobil. Diese sollen gegen geänderte Förderregeln in Spanien klagen, die sich auf das spanische Solarkraftwerk Andasol 3 beziehen. Was im Jahr 2011 als Vorzeigeprojekt gepriesen wurde, entwickelt sich nun zu einem weniger lukrativen Geschäft für die Anteilseigner, von denen der größte, die Stadtwerke München, bereits 64 Millionen Euro abschreiben musste.

17 Millionen Euro büßt der Versorger Rheinenergie in Köln ein, was einem Drittel seiner Investition entspricht. RWE aus Essen sowie der Anlagenbauer Ferrostaal sprachen ebenfalls von erheblichen Abschreibungen. Der Grund: Die spanische Regierung soll den Unternehmen zugesagte Fördermittel gestrichen haben. Mögliche rechtliche Schritte wollen diese nun prüfen.

315 Millionen Euro kostete das Parabolrinnenkraftwerk in Granada, Spanien. Bis zu 200.000 Menschen sollen damit mit Strom versorgt werden. Investoren lassen sich nur mit Subventionen finden, da die Solarthermischen Kraftwerke um einiges teurer sind als die Photovoltaik-Anlagen. Sie haben zwar einen höheren Wirkungsgrad, sind aber noch keine Massenware.

48,9 Prozent halten die Stadtwerke München an dem 50-Megawatt-Kraftwerk, deren Chef Kurt Mühlhäuser im September 2011 anlässlich der Einweihung verkündete, dass Andasol 3 das beste Beispiel dafür sei, dass die Energiewende auf europäischer Ebene verwirklicht werden muss. Erfolge wären nur dann gegeben, wenn die verschiedenen Akteure an einem Strang ziehen und die politischen Rahmenbedingungen stimmen.

Und hier liegt wohl das Problem. Spanien plagt sich mit Schulden und die politischen Rahmenbedingungen wurden seitdem geändert. Über 13 Milliarden Euro sollen Geldgeber in erneuerbare Energien in Spanien investiert haben, natürlich auch deswegen, weil üppige Staatshilfen lockten. Die Stadtwerke München erklärten, dass die unerwarteten Gesetzesänderungen im Bereich der solarthermischen Kraftwerke dauerhaft massive, zukünftige Einbußen verursachten.

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