EnBW könnte auch zweiten Prozess verlieren

enbwDie EnBW muss in ihrer Reihe von Schadenersatzklagen weitere Niederlagen in Kauf nehmen. Ehemalige Manager des Stromversorgers stehen vor Gericht und der zweite Prozess in Heidelberg läuft.

Mit dem Namen Katharina II., einer russischen Zarin aus dem 18. Jahrhundert, wollte die EnBW das Projekt für die umstrittene Kernenergie glaubwürdiger gestalten. Zusammen mit deutschen Stromversorgern wollte Russland scheinbar ein Überwachungs- und Sicherungssystem für den Transport von radioaktiven Stoffen etablieren. Ein Dritten von den 45 Millionen Euro sollten von der EnBW übernommen werden. Sie sollte dann im Gegenzug Kernbrennstoffe erhalten.

Vor dem Landgericht Heidelberg äußerte sich Thomas Hartkopf dazu und räumte ein, dies persönlich für eine gute Sache gehalten zu haben. Der ehemalige Technikvorstand und Aufsichtsratsvorsitzende der EnKK, einer Tochterfirma, wurde wegen des Katharina-Projektes auf 26 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Ein gewisser Andrey Bykov trat offenbar mit der EnBW in Kontakt und brachte das Unternehmen um viele Millionen Euro. Das Geld war weg und das Geschäft kam nicht zustande.

Im November 2004 war der EnBW die Vereinbarung angeblich noch nicht klar genug. Im September 2005 gab man dann im Vorstand grünes Licht. Hartkopf wusste angeblich auch nicht, dass schon im Januar für 12 Millionen Euro eine Durchführbarkeitsstudie beschlossen wurde. Das Projekt, welches beim G8 Gipfel vorgestellt werden sollte, konnte nicht entwickelt werden, da die russische Regierung ihre Beteiligung zurückzog. Richterin Renate Rohde meinte zum Auftakt des Prozesses, dass man das Geld, das nun weg ist, vollkommen unsicher ausbezahlte. Allerdings sei dem Vorstandsmitglied keine schuldhafte Pflichtverletzung nachzuweisen.

Schon vor Kurzem verlor die EnBW den ersten der vier Prozesse, wobei es um 8,5 Millionen Euro ging. Insgesamt will der Konzern 220 Millionen Euro einklagen.

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