Tchibo überlässt seine Kunden dem Ökostromanbieter Lichtblick

Nach fünf Jahren auf dem Energiemarkt steigt Tchibo wieder aus. Die für das Geschäft mit dem Strom zuständige Tochterfirma der Kaffeerösterei, Tchibo Energie GmbH, überlässt seine Kunden dem Ökostromanbieter Lichtblick SE. Gibt das Kartellamt den Deal frei, so könnte ab Herbst 2015 der Weg frei sein für die Fusion. Für die Kunden soll sich allerdings nichts ändern. Die ganze Story gibt es hier.

Laut der Zeitschrift „Welt“ soll Tchibo planen, seine Kunden dem Ökostromanbieter Lichtblick SE zu überlassen. Die Tochterfirma Tchibo Energie GmbH und damit der Kundenstamm gehen somit an den größten deutschen Anbieter in Sachen Ökostrom. Die Sprecher beider Firmen erklärten aber, dass sich für die Kunden keinerlei Änderungen ergeben würden. Wenn das Bundeskartellamt dem Wechsel zustimmt, könnte schön im Herbst 2015 Vollzug gemeldet werden.

Um wie viele Kunden, die allesamt Ökostrom beziehen, es sich genau handelt, wollte Tchibo nicht verraten. Ein Sprecher sagte allerdings, das Geschäft habe sich gut entwickelt, aber die regelmäßigen Überprüfungen der Aktivitäten haben ergeben, dass die Energiesparte künftig nicht mehr zum Kerngeschäft des Kaffeerösters gehören soll. So will man sich wieder verstärkt dem Wachstum der Gruppe „mit Schwerpunkten in den Feldern Online, Internationalisierung und Kaffee“ widmen.

Das Tchibo nun ausgerechnet an den Hamburger Branchenriesen Lichtblick verkauft, kommt indes nicht überraschend. Kooperiert man doch schon seit den Anfangsjahren auf dem Energiemarkt miteinander. Zu diesem Schritt, hin zu weiterer Expansion, sagte ein Firmensprecher: „Der Konsolidierungsprozess im Markt mit über 1.000 Anbietern eröffnet für uns Chancen für Übernahmen.“ Alleine in den letzten beiden Jahren hat sich das Unternehmen aus der Hansestadt gleich drei Energieanbieter geschnappt: Nordland Energie, Clevergy und Secura Energie. Damit führt Lichtblick nun schon 630.000 Vertragskunden in seiner Kundenkartei und machte eigenen Angaben 2014 einen Umsatz von rund 680 Millionen Euro. Damit zählen die Hanseaten zu den zwanzig größten Energieversorgern im Land.

Lichtblick sieht aber auch einen harten Wettbewerb im Strom- und Gasgeschäft. So könnten die Privatkunden im Durchschnitt zwar zwischen rund 80 verschiedenen Anbietern wählen. Den Schritt, weg vom angestammten Grundversorger, hin zu einem neuen Anbieter, hätten allerdings bislang nur 21 Prozent der privaten Stromkunden gewagt. So teilen sich viele Anbieter in einen relativ kleinen Markt, der aber noch ein riesiges Wachstumspotential birgt.

Bilder: © Lichtblick SE

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