Strompreise in der EU: Deutschland auf Platz 2

Stromkosten ufern aus Energiearmut Die Strompreise in der EU sind fast nirgendwo so hoch wie in Deutschland. Damit liegen wir auf Platz 2. Nur die Dänen zahlen noch mehr für die Energie aus der Steckdose. Den größten Anteil an unseren hohen Strompreisen haben die staatlichen Steuern, Umlagen und Abgaben. Sie liegen hierzulande bei rund 73 Prozent. Der Anteil für Energiebeschaffung, Vertrieb und die Gewinnmarge der Unternehmen ist dagegen nur bei 27 Prozent angesiedelt. Diese Zahlen gehen aus dem „Monitoringbericht Energie 2014“, der jetzt von der Bundesnetzagentur und dem Bundeskartellamt herausgegeben wurde. Alle Fakten daraus gibt es hier bei uns.

Deutschland liegt bei den Strompreisen in der EU auf Platz 2 hinter Dänemark. Der „Monitoringbericht Energie 2014“ gibt sogar an, dass der Strompreis in Deutschland für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh im Jahr zwischen April 2006 und April 2014 um rund 61 Prozent gestiegen ist. Sparen kann hier nur, wer mit seinem Versorger einen Sondervertrag geschlossen hat oder wer gleich zu einem günstigeren Anbieter gewechselt ist. Kleiner Trost für all, die unter den steigenden Energiekosten leiden: Laut der Marktstudie hat sich dieser Preisanstieg im vergangenen Jahr stark abgeschwächt. Die Teuerung beim Strom betrug 2013 weniger als ein Prozent.

Da sich aber noch rund jeder dritte Haushalt in der Bundesrepublik in der Grundversorgung, also in „der zumeist teuersten Versorgungsart“, befindet, sehen die Experten noch jede Menge Einsparpotential. Die Verbraucher könnten durch eine Vertragsumstellung oder durch einen Wechsel des Anbieters viel Geld sparen. Insgesamt haben sich die Wettbewerbsverhältnisse auf dem Strommarkt in den vergangenen Jahren nach der Meinung der Analysten spürbar zum Guten gewendet. Die vier großen Energieversorger, RWE, E.on, En.BW und Vattenfall, haben aktuell nur noch einen Marktanteil von 67 Prozent, während es 2010 noch 73 Prozent waren. Das zeigt nach Ansicht des Präsidenten des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, dass die marktbeherrschende Stellung der Konzerne bei der Belieferung von Industrie- und Gewerbekunden inzwischen nicht mehr existent sei. Alle Gruppen von Verbrauchern machen mittlerweile rege von ihrem Recht, den Stromanbieter frei zu wählen, Gebrauch, was sich wiederum preisdämpfend auswirkt. Und dank dem Vormarsch der erneuerbaren Energien sank die Stromerzeugung der „großen Vier“ sogar um rund 16 %.

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