Das sind die heimlichen Stromfresser im Haushalt

Stromfresser_2015_01Das Ladegerät zum Aufladen vom Smartphone wird schon gar nicht mehr aus der Steckdose rausgezogen, da man ja sowieso am Abend wieder aufladen muss. Da wird die elektrische Zahnbürste ständig aufgeladen, obwohl nur ein Bruchteil der Akkuleistung verbraucht wurde. Der elektrische Boiler heizt das Wasser Tag und Nacht, obwohl meist nur morgens und abends warmes Wasser benötigt wird. Und weil man sich so schön an die vorgewärmten Handtücher gewöhnt hat, lässt man auch den elektrischen Handtuchtrockner die ganze Zeit laufen. Oder aber ein neuer Kühlschrank wurde angeschafft, aber der Alte zieht im Keller als Reservegerät weiter munter den Strom aus der Leitung. Das sind nur einige Beispiele von Vielen. Wir zeigen hier, wo sich die heimlichen Stromfresser im Haushalt verstecken und wie man Strom sparen kann.

Auch wenn viele Menschen im Haushalt sehr auf ihren Stromverbrauch achten, so gibt es immer noch genügend Einsparpotential. Wir erklären, wer die heimlichen Stromfresser im Haushalt sind, denn „Vielen ist es gar nicht bewusst, wo unnütz Energie verbraucht wird“. Das zumindest sagte jetzt Birgit Holfert von der Verbraucherzentrale Energieberatung laut der Sächsischen Zeitung. Beispiel Kühlschrank: Hier wird das Gerät bei der ersten Inbetriebnahme erst einmal ordentlich runtergekühlt. „So wird bei Kühlschränken oft bei der Inbetriebnahme eine Temperatur gewählt, die eigentlich zu niedrig ist“, sagte jetzt Irmela Colaço vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Aber das wird aus Gewohnheit nicht verändert. Dabei müssen im Kühlschrank keine null Grad herrschen, sieben bis acht Grad sind völlig ausreichend. Und energiesparender.“ Also einfach mal die eingestellte Temperatur überprüfen und wenn nötig, nachregulieren. Aber gerade beim Kühlschrank kann noch mehr gespart werden, in dem man zum Beispiel kein warmes Essen, das vielleicht gerade erst vom Herd kommt, in das Kühlgerät stellt. „Die Lebensmittel sollten nicht zu warm in den Kühlschrank gestellt werden, sonst braucht er zu viel Energie, um sie herunter zu kühlen“, wie Claudia Till von der Stiftung Warentest zu berichten weiß. Zum Herunterkühlen einer 50 Grad heißen Suppe verbrauchte das Testgerät 14 Prozent mehr Strom als zum Kühlen einer zimmerwarmen Suppe. 11 Prozent ließen sich nach Angaben der Stiftung Warentest sparen, wenn die Speisen nicht zu lange auf dem Esstisch beim Frühstück oder Abendbrot stehe gelassen würden und so nicht die Gelegenheit hätten, sich übermäßig aufzuwärmen.

Strom sparen mit Geschirrspülern

Dass man nicht immer durch der eigene Hände Arbeit Strom sparen kann, beweisen moderne und energieeffiziente Geschirrspüler. Dazu sagte Claudia Till: „Im Automatikprogramm erledigen sparsame Geräte den Abwasch für zirka 30 Cent, im Sparprogramm kommen gute Modelle sogar nur auf 25 Cent. Die gleiche Menge Geschirr mit der Hand zu spülen kostet 40 Cent, wenn das Wasser mit Strom erwärmt wird.“ Und auch beim Wäschetrocknen kann mit ein wenig Planung und unter Ausnutzung der Sonnenenergie bares Geld gespart werden. Im Sommer, wenn draußen warme bis heiße Temperaturen herrschen, muss nicht auch noch der Wäschetrockner laufen, denn dann dauert das Lufttrocknen der Wäsche nicht viel länger als im Trockner. Und wenn man schon nicht auf den technischen Helfer verzichten möchte, dann sollte man laut den Experten doch bitte wenigstens zu einem stromsparenden Modell, also einem Kondenstrockner mit Wärmepumpe, greifen. Dieses Gerät verbraucht nur halb so viel Energie wie ein herkömmlicher Trockner.

Energiesparmodus nutzen

Aber auch die Computer und die Unterhaltungselektronik im Haus fressen jede Menge Strom, auch wenn schon extra neue und vermeintlich energiesparendere Geräte angeschafft wurden. „Das liegt daran, dass ihre Neuanschaffungen nicht unbedingt weniger Energie benötigen. Wer seinen alten Röhrenfernseher ausmustert und durch einen großen Plasmafernseher ersetzt, verbraucht am Ende fast so viel wie vorher.“, ist sich Birgit Holfer von der Verbraucherzentrale Energieberatung sicher. Viele Menschen können sich aber auch einfach nicht von den alten, aber noch funktionsfähigen Geräten trennen – zu schade zum Wegschmeißen, lautet dann oft die Devise. „Allein die Stereoanlage bringt es leicht auf 20 Euro im Jahr“, wie Colaço vorrechnet. Im Standby-Betrieb ziehen die alten Anlagen leicht mehr als zehn Watt, während nach 2013 produzierte Geräte gesetzlich verordnet nur noch 0,5 Watt im Ruhemodus verbrauchen dürfen. Bei Laptops ist es oft möglich, diese in den Energiesparmodus zu versetzen, Hier empfehlen die Experten, den Akku einzusetzen, denn dann wechselt das Gerät automatisch in den Stromsparmodus. Auch Router und Setup-Boxen sollten nicht die ganze Zeit angeschaltet sein. Holfert empfiehlt: „In der Regel kann man eine Nutzungszeit programmieren, damit sie zum Beispiel nachts nicht laufen.“ Und für Ladegeräte von Smartphone, elektrischen Zahnbürsten oder Digitalkameras gilt generell: Wenn sie nicht gebraucht werden, raus aus der Steckdose!

Bilder: © Matthew Pearce, Flickr

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