Fracking nur unter strengsten Auflagen!?

Birne

(c) Jupiterimages / Applestock 2009

Neue Fördermethoden, das bedeutet, wie bei so vielen anderen Innovationen, Chance und Risiko zugleich. Daher wundert es wenig, dass das so genannte Fracking derzeit für heftige Diskussionen sorgt. Vor allem die Frack-Flüssigkeit, die tief unter der Erde in das Gestein gepresst wird, macht vielen Kopfzerbrechen und soll daher nun eingehend analysiert werden …
Fracking – so lautet derzeit ein Zauberwort, das vor allem in den Staaten, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, für Furore gesorgt und die Energiepreise drastisch gedrückt hat. Zudem wurden mit dieser Fördermethode, gerade in strukturschwachen Regionen, Arbeitsplätze geschaffen und ein Boom wie zu den legendären Goldgräberzeiten ausgelöst.
Doch unumstritten ist diese Methode, bei der ein Gemisch aus Sand, Chemikalien und Wasser in den Boden gepresst wird, um so dem Untergrund Gas und seine Schätze zu entreißen, mitnichten, so dass Fracking, zumindest für Umweltschützer, eher einem Schreckensszenario denn einer Offenbarung gleich kommt. Wobei die Begehrlichkeiten verständlich sind. Denn auch hier in Deutschland schlummern Milliardenschätze, so genannte Schiefergase. Sie zu heben, berge Chancen, aber auch Risiken, glaubt die Bundesregierung, weswegen Bundesumweltminister Peter Altmaier einem Abbau der Gase durch Fracking nicht zustimmen will, solange die Gefahren nicht geklärt sind.
Nicht umsonst titelt auch der Focus beim Fracking von einer „Fördermethode mit Risiken“, die der Umwelt wie auch unserer Gesundheit schaden könnte. Denn das Risiko, dass dabei Chemikalien ins Grundwasser gelangen und so die Trinkwasserversorgung gefährden, könne nun mal niemand ausschließen, weswegen bisher lediglich einige Probebohrungen stattfanden.
Tatsächlich sind hierzulande die Gegebenheiten von denen der Staaten grundverschieden: „Anders als in den USA, wo Schiefergas in menschenleeren Gebieten abgebaut wird, findet man es in Europa fast überall in dicht besiedelten Gebieten“, erklärt die Bundesregierung. Nur einer der Gründe, warum diese Methode auch bei unseren französischen Nachbarn verpönt ist …
Fachminister Altmaier will daher in Trinkwasserschutzgebieten die Gasförderung durch Fracking verbieten, und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle genau prüfen lassen, ob die Methode in Deutschland überhaupt anwendbar ist.
Für eine Anwendung von Fracking außerhalb von Trinkwasserschutzgebieten soll zudem eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben werden. Zudem wurde ein „sehr intensiven Dialog zwischen Unternehmen und betroffenen Bürgern“ in Aussicht gestellt.
Konkret sieht die Regierung derzeit folgende Schritte vor. Zum einen sollen die Frack-Flüssigkeit und deren Auswirkungen näher untersucht werden: „Aber auch Fragen zu Themen wie Erderschütterungen und Lärmbelastung müssen geklärt werden!“

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