Erneuerbare Energien auch im Big Apple?

Wenn es nach dem Bürgermeister der Metropole New York Michal Bloomberg geht, soll die Stadt am Hudson River bald zum Vorzeigeobjekt in Sachen umweltfreundlicher Energieerzeugung werden. Laut Bloomberg verfüge New York immerhin über alle Merkmale, die dafür nötig seien – eine ganze Menge Wind und viele hohe Gebäude.

Sollten dann also in naher Zukunft Windräder auf Gebäuden wie dem Empire State Building oder dem Chrysler Building zu finden sein, oder aber als Ersatz für die Flamme auch in der Hand der Freiheitsstatue? Wie auch immer Bloombrg Pläne dann in der Umsetzung aussehen werden, er scheint sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein. New York müsse in den USA zur Nummer eins in Sachen sauberer Strom werden. Die Küsten der Stadtteile Queens, Brooklyn und Long Island könnten laut Bloomberg auch potentielle Standorte für Offshore-Windkraftanlagen sein – all diese Maßnahmen sollen – wie das Handelblatt ganz aktuell berichtet – dem Ziel dienen, den Anteil an aus erneuerbaren Energien stammenden Strom in New York binnen zehn Jahren auf zehn Prozent hochzuschrauben.

Neben dem Nutzen für die Umwelt und das Klima soll durch diese Pläne auch die Sicherheit der Stromversorgung erhöht werden, denn in der Vergangenheit hatten weitreichende Stromausfälle wiederholt für chaotische Zustände in amerikanischen Großstädten gesorgt. Experten betrachten Bloombergs Pläne allerdings kritisch, denn deren Umsetzung könnte sich als problematisch erweisen. Zum einen wäre es relativ teuer, die Turbinen auf den Hochhäusern zu installieren und zum anderen würde die Menge an Strom, die diese Windräder dann erzeugen könnten, viel zu gering. Die herkömmlichen Windräder, die viel größer sind, und mehr Strom erzeugen könnten, würden jedoch eine Gefahr für die Gebäude darstellen. Die auch in Frage kommende, jedoch weniger auffällige Variante, die Gebäude New Yorks mit Solarmodulen auszurüsten, gefällt den Experten daher weitaus besser. Es wird sich also zeigen müssen, ob sich der Bürgermeister von New York zum Wohle der Umwelt auch mit dieser weniger spektakulären Variante anfreunden kann.