Nach langen, kalten Monaten, strahlt endlich die Sonne, die Temperaturen steigen und die Heizungen sind schon seit ein paar Wochen kaum noch in Betrieb. Nun fallen die Gaspreise in den kommenden Wochen wieder, nach dem sie im Januar noch einmal kräftig angezogen wurden. Für viele Verbraucher ist der Zeitpunkt der fallenden Gaspreise  einfach unverständlich, gerade weil in der warmen Jahreszeit kaum Gas verbraucht wird. Bundesweit kann der Gaspreis bis zu 25 % weniger werden.  Bereits im April haben rund 500 Versorger die Preise gesenkt, jetzt folgen weitere 111 Konzerne und im Juni sind nochmals Senkungen geplant. Grund für die fallenden Gebühren ist der ebenfalls gesunkene Ölpreis, der zurzeit für einen Barrel 50 Dollar kostet. Innerhalb von einem halben Jahr wird durch eine verbindliche Kopplung mit fallenden Ölwert auch der Gaspreis nach unten geschraubt. Doch die Frage stellt sich, was das für den Verbraucher am Ende bringt. Laut dem Verbraucherportal Toptarif spart jeder deutsche Haushalt  mit einem Jahresverbauch von 20.000 Kilowattstunden durch die Senkung des Gaspreises im durchschnitt 181 Euro jährlich.

Auch für die Enrgiekonzerne rechnen sich die niedrigen Gaspreise. Denn einer Studie des Kölner Gashandel-Experten Gunnar Harms, geben die Unternehmen nur einen Teil des fallenden Gaswertes weiter, zusammengerechnet wären das über hundert Millionen Euro  Zusatzgewinn alleine im ersten Halbjahr 2009.  Zudem kritisierte Harms, dass die Gaspreise zu einem falschen Zeitpunkt sinken. Denn gerade in der Heizperiode würde dieses von den Konzernen wieder kräftig angezogen werden und die Energieunternehmen können dann einen Zusatzerlös von rund 350.000 Millionen Euro verbuchen.