Energiewende extrem: Deutscher Strom 48,4 % teurer als im EU-Durchschnitt

kw02bmu Die Unternehmensberatung McKinsey hat auch für das vierte Quartal 2013 wieder einen Energiewendeindex berechnet. Die Energiewende ist demzufolge im letzten Jahr noch weiter von ihrem Erfolgspfad abgekommen. Viele Ziele dieses Umdenkens sind offenbar kaum mehr zu erreichen und der Weg der Bundesregierung, die deutsche Industrie im internationalen Wettbewerb durch zu hohe Strompreise nicht zu benachteiligen, scheint schon fast gescheitert. Deutscher Strom ist für die Verbraucher extrem kostspielig und rund 48,4 % teurer als im EU-Durchschnitt. Man kann hier wirklich schon fast von Energiewende extrem sprechen. Hier gibt es alle Fakten.

Die Preise für Strom in Deutschland liegen weit über den EU-Durchschnitt. So ist die Energie aus der Steckdose hierzulande durchschnittlich 48,4 % teurer. So zeigt auch der Energiewendeindex, den die Unternehmensberatung McKinsey für das letzte Quartal 2013 erstellt hat, im Grunde kein optimistisches Bild und die deutsche Energiewende ist damit sogar noch weiter vom Erfolgspfad entfernt als bei der Berechnung des ersten Indizes im September 2012. Mit dem Ziel, die Preise für die Haushalte weitgehend stabil zu halten, scheint die Bundesregierung gescheitert. In der Analyse der Berater heißt es dazu laut Welt.de: “ Der Abstand zum EU-Durchschnitt nimmt zu.“ Denn während im letzten Quartal 2013 die Preise in der EU leicht von 20,33 auf 20,01 Cent je Kilowattstunde gefallen sind, stiegen sie in Deutschland weiter leicht an auf jetzt durchschnittlich 29,71 Cent. In dem Gutachten heißt es dazu: „Die deutschen Preise bewegen sich somit 48 Prozent oberhalb des europäischen Durchschnitts. Für 2014 ist durch die Steigerung der EEG-Umlage mit einem weiteren Anstieg der Haushaltsstrompreise zu rechnen.“

Auch die Preise für Industriestrom liegen, wenn auch nicht so stark, über dem Mittelwert in der europäischen Union. Der Wettbewerbsnachteil der deutschen Industrie gegenüber europäischen Konkurrenten ist damit größer geworden. Hier sollte die Regierung nach Ansicht der Analysten darauf achten, den Anschluss nicht zu verlieren, denn zum Beispiel wird das Ziel, die Wettbewerbsposition beim Industriestrompreis gegenüber 2008 nicht weiter zu verschlechtern, von ihnen schon jetzt als „unrealistisch“ eingeschätzt. Die Preise in Deutschland für den Strom der Industrie liegen jetzt schon 19 % über dem EU-Durchschnitt. Die Werte in den übrigen Ländern der EU sind hingegen im selben Zeitraum um einen Prozentpunkt auf jetzt 9,43 ct/kWh gefallen. Der wichtigste Grund für den Anstieg der deutschen Preise liegt wohl nach Ansicht der Experten im Anstieg der EEG-Umlage, von der die Industrie nur teilweise befreit ist.

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