Stromanbieterwechsel 2019

Stromanbieter vergleichen und den besten Strompreis für 2019 sichern

Die EEG-Umlage für das kommende Jahr ist veröffentlicht, die Tarifmodelle besiegelt – nur müssen sich die Verbraucher nur noch entscheiden. Auf welche Fallen Sie achten sollten, wo die Strompreise gesunken oder gestiegen sind und welcher Anbieter die besten Langzeitpreise bietet, erfahren Sie hier.

Bereits am 15. Oktober gaben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, TenneT, Amprion und 50Hertz ihre errechnete EEG-Umlage für das Jahr 2019 bekannt: 6,405 Cent pro Kilowattstunde. Damit liegt der Betrag 5,7 % niedriger als in diesem Jahr und sollte so manchen Stromanbieter mittlerweile zum Senken seiner Preise animiert haben. Theoretisch.

 

Der Wildwechsel beginnt: Stromanbieter vergleich lohnt sich jetzt besonders

Mit den Änderungen der Strompreise zum Jahreswechsel geht auch das große Wechseln der Stromanbieter wieder los. Darauf haben sich alle natürlich mit einer eigene Strategie vorbereitet. Entsprechend vorbereitet sollten auch Sie sein, um keinem fragwürdigem Lockangebot in die Falle zu gehen.

Grundsätzlich gelten für Ihren Stromtarif die vereinbarten Kündigungsfristen. Nur wenn Ihr aktueller Stromanbieter den Preis erhöht, steht Ihnen ein Sonderkündigungsrecht zu und es ist Ihnen möglich kurzerhand einen neuen Stromanbieter zu erwählen. Auf Grund der gesunkenen EEG-Umlage dürften jedoch zumindest einige Stromanbieter ihre Tarife halten können. Gehört ihrer zu denen, die den Strompreis für 2019 erhöhen, lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich mit der Konkurrenz.

Die Vielzahl an Stromanbietern bringt ein nicht minder vielfältiges Angebot mit sich. Ein Tarif-Dschungel in dem es gilt, den Überblick zu behalten. Nehmen Sie sich ausführlich Zeit, die Tarife zu vergleichen. Beginnend damit, welche Prioritäten Sie bei den Ansprüchen an Ihren Stromlieferanten haben. Muss es Ökostrom sein oder reicht Ihnen ein Grundversorger? Dieser ist aber nicht automatisch billiger.

Fragen Sie sich auch, wie wichtig Ihnen der Service ist, insbesondere die Erreichbarkeit und Kompetenz der Mitarbeiter. Nicht immer lässt sich der Kundenservice vorab richtig beurteilen. Immerhin würde kein Anbieter freiwillig zugeben, sich keine Zeit für Problemstellungen oder kritische Anfragen seitens der Kunden zu nehmen. Über Bewertungs- und Beschwerdeportale lassen sich jedoch ein paar Einblicke in das Entgegenkommen der Anbieter erhaschen. Achten Sie insbesondere auf Zahlungsverweigerungen oder komplette Unerreichbarkeit – sie könnten ein Hinweis auf baldige Insolvenz sein, die in den letzten Jahren so manchen Startup-Stromanbieter erwischt hat – und die Kunden auf der Strecke lies.

Vermeiden Sie es jedoch, die Anzahl der Beschwerden über zu bewerten. Gemessen am Kundenstamm beziehungsweise an der Größe des Konzern sowie daran, dass negative Bewertung eher abgegeben werden als positive, relativiert sich die Zahl schnell wieder. Betrachten Sie also das große Ganze.

 

Die Lock-Taktiken der Stromanbieter

Beim Vergleichen der Stromanbieter werden Ihnen schnell zahlreiche Gemeinsamkeiten auffallen, die sich nur im Detail unterscheiden. Diese kleinen Details machen jedoch den großen Unterschied. Insbesondere bei der Werbung um Neukunden zeichnet sich ein gewisses Muster ab:

  • Der Willkommensbonus: Getreu dem Motto, neu ist immer besser, werden Neukunden speziell begrüßt und ihr baldiges Einzahlen mit einer kleinen Auszahlung belohnt. Das kann in Form eines Rabatts sein, der für den ersten oder vielleicht auch die erste drei Monate gilt. Sowie ein Begrüßungsgeld, das nach Ablauf der Widerrufsfrist gezahlt wird, also dann wenn der Vertrag wirklich in Sack und Tüten ist.
    • Achtung Falle: Zum Teil wird nur der vergünstigte Rabatt-Preis angegeben. Die rasch folgende und dauerhafte Abschlagszahlung wird nur mal nebenbei erwähnt.
  • Die Preisgarantie: Klingt oft zu schön um wahr zu sein. Tatsächlich können die Stromanbieter lediglich ihren Arbeitspreis pro Kilowattstunde garantieren. Faktoren, wie zum Beispiel die EEG-Umlage, wetter-bedingt verfügbare Ressourcen, etc. unterliegen nicht ihrer Verantwortung. Dennoch, eine vielversprechende Prognose für jene, die sich eben nicht jedes Jahr einen neuen Stromtarif suchen möchten.
    • Achtung Falle: Unseriöse Anbieter tarnen Ihre Preiserhöhung, zu deren Bekanntgabe sie verpflichtet sind, als Newsletter oder in seitenlangen Emails und hoffen darauf, dass sie einfach überlesen oder gar nicht erst weiter beachtet werden.
  • Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen: Wie flexibel sich ein Stromanbieter zeigt, beweist auch, welche Zuversicht er in seine eigene Zukunft hat. Knebelverträge, die den Kunden langfristig binden, sprechen nicht unbedingt für sich. Zum Teil finden sich dagegen Tarife komplett ohne Vertragslaufzeit sowie solche, die monatlich kündbar sind.
    • Achtung Falle: Einige Stromanbieter erschweren absichtlich die Kündigung. So werden gegebenenfalls nur Kündigungen in Post-Form und mit Original-Unterschrift akzeptiert. Bestehen Sie in einem solchen Fall auf eine Kündigungsbestätigung, nicht dass das Kündigungsschreiben am Ende gar nicht angekommen sei.
  • Der Treue-Bonus: Ähnlich dem Willkommensbonus soll der Kunde für seine Entscheidung belohnt werden. Der Treuebonus wird jedoch nicht gleich nach Vertragsbeginn ausgezahlt, sondern nach 2 oder 3 Jahren. Damit wiederum wird die unbestimmte Vertragslaufzeit wett gemacht. Mit anderen Worten: Sie sind zwar nicht verpflichtet 36 Monate und länger bei dem Anbieter zu bleiben, aber nur dann bekommen Sie Ihren Treuebonus ausgezahlt. Wie gewieft.
    • Achtung Falle: Irgendwo versteckt in den AGB können Ausschlussregeln definiert sein, die einen Treue-Bonus beispielsweise bei zusätzlich gewerblicher Nutzung ausschließen. Wer demnach ein Arbeitszimmer hat und dort gewerblich Strom nutzt, würde den Bonus nicht bekommen.
  • 100 % erneuerbare Energien: Klingt auch schön. Ist aber nicht wahr. Der aus erneuerbaren Energien erzeugte Ökostrom fließt wie jeder andere auch ins Stromsystem. Dort „vermischen“ sich Stromquellen wie Kohle, Atomkraft, Solar und Windenergie zu einer Frequenz. Es lässt sich nicht genau differenzieren, woher der Strom im Einzelnen stammt, sobald er aus der Steckdose gezapft wird. Mit der Entscheidung für Ökostrom wird lediglich die Förderung selbigen unterstützt. Interessanter ist dagegen schon eher, ob sich der jeweilige Stromanbieter auch sonst für nachhaltige Lösungen einsetzt.
    • Achtung Falle: Insbesondere Discounter-Stromanbieter werben gerne mit Ökostrom-Tarifen, nutzen dabei die Vermarktung ohnehin verfügbarer Erneuerbarer Energie – engagieren sich aber ansonsten kein Stück weit für die Umwelt.

 

Zahlreiche Gas- und Stromanbieter erhöhen 2019 ihre Preise

Obgleich die EEG-Umlage sinkt, erhöhen viele Stromanbieter ihre Preise. Begründet wird dies mit steigenden Einkaufspreisen, Kosten für CO2-Emmissionszertifikate, Personalkosten und Inflation. Am 20.11. und damit sechs Wochen vor dem Jahreswechsel endete nun die Frist zur Bekanntgabe der Preiserhöhungen durch die Versorger. Bis dato kündigten über 200 Stromanbieter eine Preiserhöhung an. Zum großen Teil betroffen sind die Regionen Baden-Württemberg und Hessen. Gemessen am bundesweiten Durchschnitt müssen sich jedoch die Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern auf die größten Preiserhöhungen einstellen. Bis zu 8 Prozent mehr Kosten können hier anfallen.

 

Anzahl der Haushalte, die von einer Strompreiserhöhung in 2019 betroffen sind

 

Weiter stabil bleiben überwiegend die bundesweit agierenden Konzerne wie Eon und die RWE-Tochter Innogy. Nur 4 Versorger kündigten eine Preissenkung an.

 

Weitere Artikel

Letzter Post

Letzte Kommentare

stromtarife-vergleich.net

Stromtarife-vergleich.net bietet Ihnen News rund um Energie, Ökologie und Strompreisen.

Vergleichen Sie aus hunderten Stromanbietern für Ihre Region und sparen Sie jeden Monat bares Geld durch unseren kostenlosen Stromrechner.

Back to Top