Erdwärme – Energielieferant der Zukunft?

Zu den Erneuerbaren Energien gehört auch die Erdwärme, deren Nutzung zum Heizen als auch zur Stromerzeugung auch unter dem Begriff Geothermie bekannt ist. Der größte und gleichzeitig auch überzeugendste Vorteil dieser Art der Energiegewinnung ist sicher der, dass die Erdwärme in schier unerschöpflichem Maße vorhanden ist. Zur Energieerzeugung bohrt man Löcher in einer Tiefe ab 3000 Meter – dort kann das Erdreich immerhin eine Temperatur von rund 130° Celsius vorweisen. Aufgrund dieses recht kostenintensiven Verfahrens lohnt sich dies jedoch nicht für einzelne private Haushalte – diese könnten eher von den günstigeren Bohrungen bis zu 100 Meter Tiefe profitieren, da dafür auch die erforderlichen Genehmigungen leichter einzuholen sind und mittlerweile außerdem auch Bohrungen in Wasserschutzgebieten möglich sind. Dies ermöglicht die Nutzung der Erdwärme in beinahe allen Gebieten.

Die einmalige Investition in die Bohrung und Platzierung der Erdwärmesonde könnte sich als durchaus lohnenswert erweisen, denn zum einen kann man die Erdwärme dann zeitlich unbegrenzt nutzen und ist somit auch unabhängig von den Entwicklungen am Energiemarkt; zum anderen handelt es sich bei dieser Art von Energiegewinnung um ein höchst umweltfreundliches Verfahren, bei dem werder Abgase noch CO² erzeugt werden. Wenn die Erdwärme-Anlage dann erst einmal errichtet ist, können demnach bis zu 80 Prozent der bisherigen Preiskosten eingespart werden. Lediglich für die Wärmepumpe wird Strom benötigt, der aber – wenn er beispielsweise durch einen Hybridkollektor selber hergestellt wird – wiederum auch für die bestmögliche Unabhängigkeit als auch Umweltfreundlichkeit sorgen könnte. Noch sind die Gesamtkosten für eine solche Anlage recht hoch, jedoch hält der Staat für Erdwärme-Anlagen Fördermittel bereit. Warum also nicht einfach mal darüber informieren, ob diese Technik nicht auch in der eigenen Region eingesetzt werden kann?