Bundesrepublik verfehlt wohl 2014 die Solarstrom-Ziele

haus_bau_solar2Für 2014 rechnen Analysten damit, dass die Bundesregierung ihre Solarstrom-Ziele verfehlen wird. Das besagen bisher noch nicht veröffentlichte Zahlen der Bundesnetzagentur. Bis Ende Mai dieses Jahres wurden dem Bericht zufolge in Deutschland Anlagen mit einer Gesamtleistung von nur 818 Megawatt installiert. Das entspricht einem Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 45 Prozent. Zum Vergleich: Die Bundesregierung hatte einen Zubaukorridor für die Photovoltaik im Jahr 2014 mit 2,5 bis 3,5 Gigawatt angesetzt, aber selbst dieses Minimalziel scheint jetzt gefährdet, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) jetzt warnt.

Die Bundesrepublik verfehlt wohl allem Anschein nach 2014 die selbst gesetzten Solarstrom-Ziele. Dazu kritisierte Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar: „Der Markt schrumpft mit der heute gültigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der Sonnensteuer auf selbst verbrauchten Strom zusätzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende.“ Die Annahme, dass Solarstrom ein Kostentreiber sei, stimmt heutzutage nach Aussage von Mayer schon lange nicht mehr. Die Anlagenbauer sorgen zum einen mit ihren großen Anstrengungen für eine effizientere Solarstromerzeugung dafür, dass die Preise schlüsselfertiger Solarsysteme stetig sinken würden. Auf der anderen Seite sehen sich die Anbieter auch in der Opferrolle, weil die Bundesregierung mit drastischen Förderkürzungen ein rentables Wirtschaften immer weiter beschneidet.

Das hat dazu geführt, dass schon 2013 die Photovoltaik-Nachfrage um 60 Prozent eingebrochen sei. 2014 kamen nochmals ein Minus von 45 Prozent dazu. „Mit einem so geschrumpften Heimatmarkt sind weder die Klimaziele erreichbar, noch bietet dieser ausreichende Entwicklungsperspektiven für Solarunternehmen in Deutschland“, wie Mayer weiter ergänzte. Die Erhöhung der EEG-Umlage würde für die Allgemeinheit nach Ansicht des BSW-Chefs keineswegs zu einer Senkung des Strompreises führen. Der Verbandschef sieht es zudem als besonders paradox an, dass beispielsweise der Eigenstromverbrauch des Kohlebergbaus von den Kosten der Energiewende befreit werden soll, während die Solaranlagenbetreiber zur Kasse gebeten würden.

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