Bereits im September 2009 hatten VW und der Stromanbieter Lichtblick eine Kooperation vereinbart, welche es zum Ziel hat Blockheizkraftwerke zu entwickeln, welche in den Häusern im Keller für den notwendigen Strom sorgen sollen.

„Die verwendeten 2,0 l Gasmotoren haben sich millionenfach in unseren Modellen Touran und Caddy bewährt“, so Werner Neubauer von Volkswagen. Die Partnerschaft mit Lichtblick wäre passend für die Strategie des Konzerns. Man wolle neben dem Automobilbau auch in anderen zukunftsträchtigen Bereichen ausbauen, welche sich mit dem derzeitigen Geschäft auch überschneiden. „Jede Anlage, die wir liefern, sichert zudem langfristig Arbeitsplätze im Werk Salzgitter und an weiteren Standorten“, so Neubauer weiter.

Die Motoren in den Kellern sollen intelligent vernetzt werden. Für die Zukunft planen die beiden Konzerne über 100.000 einzelne Blockheizkraftwerke, welche zu Deutschlands größten virtuellen Kraftwerk zusammengeschlossen werden sollen. Damit ließe sich die Kapazität von bis zu 2 Atomkraftwerken erreichen. Die Anlagen könnten bedarfsgerecht Strom und Wärme erzeugen. So könne auch die schwankende Energiegewinnung aus Wind und Sonne kompensiert werden.

„Wir wollen die Energielandschaft in Deutschland nachhaltig verändern. Der erfolgreiche Markteintritt in Hamburg ist ein erster wichtiger Meilenstein“, so der Vorstandsvorsitzende Christian Friege von der Lichtblick AG.

Der Vertrieb ist bereits in den Regionen Hamburg, Berlin, Bremen, Essen, Leipzig, Stuttgart sowie in der Region Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter gestartet. Weitere Regionen sollen 2011 folgen. Der Energieversorger mietet den Heizungsraum des Kunden, der einen Einbringungszuschuss ab 5.000 Euro zahlt. Der Stromversorger kümmert sich selbstständig um den Umbau der Heizanlagen. Das Zuhause Kraftwerk soll den Energieverbrauch gegenüber der herkömmlichen Wärme- und Stromproduktion um bis zu 40 Prozent senken.