Do it yourself – Neue Technologien zur individuellen Stromerzeugung

Wie man mobile Geräte auch unterwegs mit Energie versorgen kann, haben nun der Chemie-Professor Tahir Cagin und seine Mitarbeiter von der Texas A&M University gezeigt: Diejenigen, die schon immer gut im Plaudern waren, können sich freuen, denn vielleicht könnten sie schon ganz bald auf diesem Wege beispielsweise ihr Handy mit Strom versorgen. Möglich sein soll dies durch die beim Sprechen erzeugten Schallwellen – diese üben auf ein so genanntes piezoelektrisches Element Druck aus und diese Schwingungen werden dann in Wechselspannungen umgewandelt.

Vielen könnte das aus dem Bereich der Musik eventuell ein Begriff sein, denn dieses Verfahren funktioniert ähnlich wie bei akustischen Gitarren, Geigen und ähnlichen Saiteninstrumenten, bei denen Piezo-Tonabnehmer verwendet werden. Diese leiten den Klang der Instrumente dann an einen Verstärker weiter. Bei der von Professor Cagin und seinen Mannen entwickelten Technologie soll jedoch durch den Piezo-Effekt weitaus mehr Strom erzeugt werden – dafür muss das Piezo-Element allerdings exakt 21 Nanometer dünn sein, denn wenn sie von diesem Wert abweichen kann es sein, dass die Energie-Ausbeute deutlich geringer ist.

Ein ganz ähnliches Ziel verfolgen derzeit auch die Forscher des Chip-Herstellers Intel, die es möglich machen wollen, Handys, Notebooks und andere Mobilgeräte mit einer unendlichen Akkulaufzeit auszustatten, indem sie ihre Energie aus der Umwelt beziehen. Intel verfolgt dabei jedoch andere Ansätze zur Nutzung von Energiequellen, denn hier sollen unter anderem auch die Körperwärme und Bewegungsenergie als Energielieferant dienen. Was alle vorweg genannten Technologien jedoch gemeinsam haben ist die Tatsache, dass es noch eine Weile dauern wird, bevor diese neuen und höchst praktischen Errungenschaften auch den Verbrauchern zur Verfügung stehen werden.