Zurückliegende Russland-Geschäfte sorgen weiterhin für Ärger!

enbwBereits Mitte vergangenen Jahres hatte die Staatsanwaltschaft Mannheim Ermittlungsverfahren gegen sieben teils ehemalige Verantwortliche des Energiekonzerns EnBW eingeleitet …
Ausschlaggebend dafür war, wie seinerzeit Sprecher Peter Lintz erklärte, der Verdacht der Steuerhinterziehung und der Untreue zum Nachteil der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. So hätten sich, nach Vorermittlungen, konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass für die EnBW AG und ihre Tochtergesellschaften Steuererklärungen für die Jahre 2001 bis 2008 abgegeben wurden, bei denen auch Zahlungen an Gesellschaften der so genannten Bykow-Gruppe zu Unrecht als Betriebsausgaben geltend gemacht wurden.
Zudem stand Juni 2012 der Verdacht der Untreue durch den Abschluss zweier Verträge in den Jahren 2007 und 2008 im Raum: „Durch die ungesicherten Zahlungen zu Lasten einer Tochtergesellschaft der EnBW AG in Höhe von 24 bzw. 35 Millionen Euro soll dieser Gesellschaft ein Vermögensnachteil entstanden sein“, erklärte die Justiz in Baden-Württemberg. Ebenso soll, so jedenfalls der damalige Kenntnisstand der Ermittler, der EnBW AG „durch den pflichtwidrigen Abschluss von in wirtschaftlicher Hinsicht nicht nachvollziehbaren Verträgen, bei denen der Vertragspartner und der Leistungsempfänger nicht eindeutig feststellbar sind“, ein Vermögensnachteil entstanden sein.
Zur Ruhe indes kommt das Unternehmen auch 2013 nicht. Denn die Welt berichtet von einer erneuten Razzia. Und wieder taucht der Name des russischen Unternehmers Andrej Bykow auf. Der damalige Russland-Deal scheint also bei weitem nicht ausgestanden. Die Welt berichtet davon, dass die Ermittler im Morgengrauen kamen. Neben der Zentrale in Karlsruhe und zwei weiteren EnBW-Standorten seien die Privaträume von sieben Beschuldigten durchsucht worden, beruft man sich hier auf die Mannheimer Staatsanwalt.
Die Justiz geht von Schmiergeldern in Millionenhöhe an Bykow aus, was EnBW bestreitet. Der Russe selbst spricht von Millionen, die er in die „Landschaftspflege“ investiert habe, um so gewisse lukrative Gasgeschäfte erst zu ermöglichen …
Was bei der Nacht- und Nebelaktion von den mehreren Dutzend Ermittlern sichergestellt wurde, dazu konnte oder wollte die Justiz aufs Erste nichts sagen. Das Unternehmen indes bestätigt die Aktion von Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung. Die EnBW habe die ermittelnden Behörden bereits in den letzten Monaten konstruktiv bei ihrer Arbeit unterstützt und werde dies auch weiterhin tun: „Dem Unternehmen ist an einer vorbehaltlosen, umfassenden, absolut vollständigen und schnellen Klärung der Sachverhalte gelegen!“

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