Studie: Ökostrom teilweise sogar schon günstiger als Kohlestrom
Eine Studie der Agentur für Erneuerbare Energie (AEE) ergab jetzt, dass Ökostrom teilweise sogar schon günstiger als Kohlestrom ist. Und die Preise für die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom werden laut Meinung der Experten weiter sinken, so dass es tatsächlich zu der schon seit längerer Zeit vermuteten Senkung der Ökostromumlage im kommenden Jahr kommen könnte. Was die neue Studie in Hinblick auf die Stromgestehungskosten herausgefunden hat und warum in manchen Gegenden die erneuerbaren Energien billiger sind als die fossilen Energieträger, das erklären wir in diesem Artikel.
Eine Metaanalyse der Agentur für Erneuerbare Energie (AEE) hat jetzt ergeben, dass Ökostrom teilweise sogar schon günstiger als Kohlestrom ist. Die Erneuerbaren Energien sind damit wettbewerbsfähig und ihre Erzeugung könnte in den kommenden Jahren noch weniger kosten. Für ihre eigene Studie haben die Experten 20 verschiedene Studien analysiert und ausgewertet. Denen haben sie dann die prognostizierten Stromproduktionskosten regenerativer und fossiler Kraftwerke von heute bis zum Jahr 2050 gegenübergestellt. Eines der Hauptergebnisse fasst Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, so zusammen: „Erneuerbare Energien sind zum Teil heute schon wettbewerbsfähig. An guten Standorten können die Stromgestehungskosten neuer Windenergie- und Fotovoltaikanlagen sogar niedriger ausfallen als die neuer fossiler Kraftwerke.“ Gute Standorte sind hierbei besonders windexponierte Stellen oder Orten mit hoher und regelmäßiger Sonneneinstrahlung.
Die Analyse hat auch gezeigt, dass sich die unterschiedlichen Annahmen der Studien verschieden stark auf die Ergebnisse auswirkten. Zu starken Abweichungen kam es bei Studien, die von relativ niedrigen Produktionskosten für Kohlekraft ausgingen, denn sie hatten beispielsweise keine oder sehr niedrige CO2-Zertifikat-Preise angesetzt. Auch die Auslastung der Kraftwerke hat einen entscheidenden Einfluss auf den Strompreis. AEE-Geschäftsführer Vohrer ergänzte dazu: „Angesichts der zunehmenden Anteile von Sonnen- und Windstrom an der Stromerzeugung erscheinen die hohen Volllaststunden für fossile Kraftwerke, welche die Mehrheit der untersuchten Studien für die Jahre 2030 und 2050 annehmen, nicht besonders realistisch.“
Aber was davon kommt bei den Verbrauchern an und wann sinkt dadurch der Strompreis? Schon vor längerer Zeit hatten wir ja unter Berufung auf Experten berichtet, dass die Ökostromumlage und damit vielleicht auch der Strompreis bald sinken könnten. Im September 2014 bekam diese Meldung neue Nahrung, denn da lag zum ersten Mal das Umlagekonto mit 1,38 Milliarden Euro im Plus. Wie das zustande kommt, erklärte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer, der sagte, „dass vor der Bundestagswahl 2013 die Umlage aus politischen Gründen zu hoch angesetzt worden war.“ Er warnte aber auch zugleich, dass dieses Plus durch die im August in Kraft getretene Reform des EEG wieder zu steigenden Umlagen führen könnte. Derzeit macht die EEG-Umlage rund 18 Prozent des Strompreises aus. Derzeit liegt sie bei 6,24 Cent pro Kilowattstunde: Experten gehen aber davon aus, dass die Förderabgabe nun auf bis zu 5,8 Cent sinken könnte. Wir bleiben an der Sache dran.
Letzte Kommentare
Null Sterne , weniger für eine Betrüger Firma . Ich habe eine Mahnung Bekomme
Vielen Dank für diesen Ratschlag. Es ist wahr, dass es schwierig ist, zu Weihna
[…] Erneuerbare Energie sind im Stromsektor längst angekommen, doch diese