Alte Energiequelle mit neuen Problemen!?

(c) 2009 Ablestock / Jupiterimages

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Dass wir Menschen den Wind für unsere Zwecke einspannen, ist nicht neu. Denn bis heute gibt es Schiffe, die hauptsächlich durch die Kraft der Winde bewegt werden …
Doch auch sonst sind, von Homo sapiens, die steifen Brisen, die übers Land wehen, emsig genutzt worden. Tatsächlich habe die Nutzung des Windes zum Antrieb oder als Energielieferant eine lange Tradition, erklärt „Deutschlands Informationsportal zu Erneuerbaren Energien“: „Windmühlen wurden zum Mahlen von Getreide oder als Säge- und Ölmühle eingesetzt!“ Insofern scheinen die moderne Windenergieanlagen also nur ein logischer und weiterer Schritt.
Ein Schritt, der mitunter ins Stocken gerät. So berichtete der Spiegel, dass sich in Deutschland zwar deutlich über 22.000 Windräder mit eine Leistung von mehr als 20 Atomkraftwerken drehen: „Allerdings ist Windstrom nicht ständig verfügbar!“ Und auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen würde nun zunehmend Stimmung gegen einige Standorte, genauer gesagt Windparks auf hoher See, machen. Hier sieht man nämlich den Bau von Seewindanlagen – weit draußen und tief im Meer -, als einen ökonomischen und technologischen Irrläufer und fordert, neue Projekte zu stoppen. International werde sich allenfalls Seewind in Küstennähe durchsetzen, „was aber in Deutschland wegen des Wattenmeers nicht in Frage kommt“, zitiert Spiegel Online den Energieexperten Holger Krawinkel.
Doch auch inländische Anlagen sind ungleich verteilt. Vorreiter sind zum Beispiel Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wobei, wie das dortige Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erklärt, auch Baden-Württemberg aufholt. Anlässlich eines Gedankenaustauschs mit der neuen Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), Sylvia Pilarsky-Grosch, betonte Umweltminister Franz Untersteller, dass sich der Ausbau der Windkraft im Land gut entwickele: „Ende März lagen den zuständigen Behörden Genehmigungsanträge für 80 Windenergieanlagen vor. Außerdem gab es für über 300 Anlagen konkrete Voranfragen!“
Zudem sind bereits 60 Prozent der kommunalen Planungsträger in die Windplanung eingetreten: „Daneben haben mittlerweile acht der insgesamt zwölf Regionalverbände die Anzahl möglicher Windenergieanlagen abgeschätzt. Sie kommen auf eine Größenordnung zwischen 1.100 und 1.500 Anlagen“, umreißt Untersteller zukünftige Pläne. Lang- bis mittelfristige Pläne. Denn der Umweltminister wies auch darauf hin, dass von der ersten Planung bis zum Bau einer Anlage in aller Regel rund zwei Jahre vergehen. Wobei Windenergie, trotz ihren guten Rufs, nicht frei von ökologischen Makeln daher kommt. So betonte auch die Welt in einem Special verschiedene Nachteile der Windenregie. Etwa die lästigen Geräusche, die Grenzwerte und bestimmte Mindestabstände zu Wohnanlagen notwendig erscheinen lassen.
Auch beeinträchtigen die gewaltigen Anlagen das Landschaftsbild und den Erholungswert der Natur. Zudem könn(t)en die Rotoren Zugvögel gefährden. Und tatsächlich hat die moderne Nutzung des Windes, gegenüber den herkömmlichen Windmühlen, ja bereits heute eine ganz andere Dimension und Qualität. Was natürlich auch mit dem „Energiehunger“ unserer modernen Gesellschaft zu tun hat.

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