Wie kommt der Strom in die Steckdose?

Birne

(c) Jupiterimages / Applestock 2009

Angeblich sind wir ein Volk der Dichter und Denker. Doch wie sieht unser Wissen rund um die Energie(gewinnung) aus? Offensichtlich nicht allzu gut. Denn das Bildungsangebot rund um das Thema Energie muss in Deutschland dringend ausgebaut werden. Das jedenfalls besagt eine Studie, die das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) im Auftrag der RWE Stiftung durchgeführt hat.

Dazu fühlten die Kieler Wissenschaftler von 2011 bis 2013 Schülern der 9. bis 11. Klassenstufe in Sachen Wissen rund um Energie und Energiegewinnung auf den Zahn. Wobei dann, neben den ökonomischen Aspekten und politischen Rahmenbedingungen, auch Sachkenntnis in Ökologie gefragt war.
In diesem Zusammenhang analysierte das IPN dann auch die Lehrpläne der Bundesländer und befragte Lehrkräfte. Wobei die Kenntnis bzw. das Nichtwissen, das von den Schülern über die Energiegewinnung gezeigt wird, offensichtlich auch mit der jeweiligen Schulform zu tun hat: „Ganz besonders dringend ist der Handlungsbedarf in der Tat für die nichtgymnasialen Schulformen, die zum mittleren Abschluss führen“, zieht Professor Dr. Manfred Euler, Direktor des IPN, eine erste Bilanz. Denn in den Plänen für Haupt-, Real-, oder Regionalschulen spiele der Energiebegriff zumeist eine deutlich geringere Rolle als an den Gymnasien: „Die meisten Lehrpläne lösen ihr Versprechen, der Energie einen hohen Stellenwert einzuräumen und das Thema fachübergreifend zu vermitteln, nicht ein“, befürchtet Eulers.
Dabei wissen wir alle, dass uns das Thema auch in den nächsten Jahrzehnten begleiten wird und eher an Bedeutung zu denn abnimmt: „Die Bedeutung des Themas Energie für die Zukunft von Gesellschaft und Umwelt ist immens“, glaubt auch Peter Terium, CEO der RWE AG und Vorsitzender des Beirats der RWE Stiftung. Deutschland habe mit der Energiewende ein Mammutprojekt angestoßen, „und die damit verbundenen Herausforderungen können wir nur dann bewältigen, wenn wir möglichst viele Menschen dabei „mitnehmen“.“ Hier, in Sachen Energie, müsste sich gerade auch die jüngere Generation einbringen.
Und, an den Schulen, mit der Thematik vertraut gemacht werden. Denn dass das Thema allabendlich in den Fernsehsendungen diskutiert wird und heute selbst allgemeine Online Lexika Beiträge zu Erneuerbaren Energien und anderen Fragen rund um die Thematik bereit halten, scheint eben nicht zu reichen: „Es gilt, junge Menschen in die Lage zu versetzen, Fragen der Energieversorgung und Energieeffizienz souverän und wissensbasiert zu entscheiden“, plädiert Dr. Stephan Muschick, Geschäftsführer der RWE Stiftung dafür, dass mehr Wissen nottut. Denn wie sagen wir so schön: Wissen ist Macht und gibt uns zum Beispiel die Möglichkeit, jene Organisationen und Parteien zu unterstützen, deren Energiepolitik, nach unserer Meinung, richtig und gut ist!

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