Digitaluhr Zeitabwecihung Frenquenzschanukungen

Frequenzunterdeckung lässt stromnetzabhängige Uhren bis zu 6 Minuten nachgehen – nun soll die Zeit wieder aufgeholt werden

Auf Grund stark mangelnder Stromeinspeisung in der Kontrollzone Serbien-Mazedonien-Montenegro (auch genannt SMM-Regelblock) gingen von Januar bis Anfang März synchronzeit-gesteuerte Uhren mehrere Minuten nach.

Betroffen waren nicht nur öffentliche Zeitmesser, sondern auch Backofenuhren, Radiowecker sowie viele andere elektronische Geräte aus privaten Haushalten. Eben jene, die das Stromnetz als Taktgeber benötigen und weder per Funk noch Quarz gesteuert werden. Das kontinentaleuropäische Verbundnetz verzeichnete einen Defizit von knapp 6 Minuten.

Für den kontinentaleuropäischen Synchronbereich, einem der größten weltweit, ist diese Situation beispiellos.

ENTSO-E Synchronbereich Kontinentaleuropa
 

Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E zur Ursache:

Die für den für den SMM-Regelblock verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber haben sich nun gegenüber dem Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) zur Einhaltung der standardisierten 50-Hertz-Frequenz verpflichtet. Seit Mitte Januar lag eine anhaltende Frequenzunterdeckung vor, insbesondere in den Regionen Kosovo und Serbien. Hier wurde deutlich zu wenig Energie in das Stromnetz eingespeist. Daraus ergaben sich geringe Frenquenzschwankungen, die zwar keine Bedrohung für die Versorgungssicherheit darstellen, jedoch schnellstmöglich korrigiert werden müssen, um weitere Folgen zu vermeiden.

ENTSO-E versucht in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission eine nachhaltige langfristige Lösung zu finden, die verhindert, dass dies erneut geschieht.

Aktuelle Informationen zur Zeitabweichung lassen sich beim Übertragungsnetzbetreiber Swissgrid einsehen, der für die Frenquenzüberwachung in Kontinentaleuropa zuständig ist.

Wie können die Uhren ihre Zeit wieder aufholen?

Dazu muss in den kommenden Wochen gezielt eine höhere Frequenz gefahren werden bis die exakte Uhrzeit wieder hergestellt ist. Betroffene Uhren erhalten dadurch ein schnelleres Signal und holen die verlorenen 6 Minuten wieder auf. Danach wird wie gehabt auf die Standard-Frequenz von 50 Hertz gewechselt.

Parallel wollen sich ENTSO-E und die Übetragungsnetzbetreiber aus dem SMM-Regelblock auf ein Verfahren zur Rückerstattung des ungewollt abgeflossenen Stroms einigen. Ebenso muss ein Konzept entwickelt werden, wodurch in Zukunft derartige Störungen verhindert werden.

 

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