Betrachtungen zum Thema Atomausstieg

Das Thema Atomkraft sorgt weiterhin für Wirbel in den politischen Reihen – während die CDU und CSU auf Korrekturen beim geplanten Atomausstieg drängen, schlägt ihnen aus verschiedenen Bereichen starke Kritik entgegen. Die Linke geht nun sogar so weit, dass sie die Union als Sprachrohr der Energiekonzerne bezeichnet. Vielmehr sei es unerträglich, dass die Union die Strompreiserhöhungen und den Klimaschutz missbraucht, um den vereinbarten Atomausstieg aufzuweichen.

Ganz soweit geht die SPD indes nicht, was nicht heißt, dass sie nicht dennoch am geplanten Atomausstieg festhält – Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bezeichnete die Versuche, die Atomkraft als Beitrag zur Senkung der drückenden Öl- und Strompreise darzustellen, als unredlich. Bei den Plänen zum Atomausstieg handelt es sich um eine Abmachung der rot-grünen Koalition aus dem Jahr 2000, damals beschloss man eine schrittweise Abschaltung der Atommeiler bis etwa zum Jahr 2021/ 2022 – die Union rief die Debatte um den geplanten Atomausstieg dann jedoch erst kürzlich zum Wahlkampfthema für die nächste Bundestagswahl im Herbst 2009 aus.

Auch die Grünen sind strikt gegen eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke. Gabriels Amtsvorgänger Jürgen Trittin bezeichnet die Pläne von CSU-Chef Erwin Huber, die gesetzlichen Laufzeiten auf 60 Jahre zu verdoppeln, als puren Leichtsinn, zumal umso mehr Störfälle auftreten, je älter ein AKW wird. Und sogar aus den eigenen Reihen schlägt der Union ein eisiger Wind entgegen, denn auch der frühere CDU-Umweltminister und Umweltmanager der Vereinten Nationen, Klaus Töpfer hält die Kernenergie für keine geeignete Lösung für die Klimaprobleme und auch nicht für die Energieversorgung dieser Welt. Einen weiteren Aspekt brachte nun auch der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital in diese heiße Diskussion ein – er warnte vor dem nuklearen Risiko terroristischer Attacken gegen deutsche Atommeiler – insbesondere jene der älteren Bauart. Demnach könne „ein solcher Schlag zum Beispiel auf das AKW in Biblis eine Stadt wie Frankfurt am Main in eine Geisterstadt verwandeln“.

Was man aus diesen Aspekten und Ansichten erkennen kann ist eigentlich nur eines – es gibt ‚zig plausible Gründe, die für einen Atomausstieg sprechen und keinen einzigen der nahe legen würde, die Laufzeiten der Atomkraftwerke unnötig zu verlängern.

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