Könnten die Strafzölle gegen China zu einem verheerenden Bumerang werden?

Wird Stromerzeugung nun Privatsache?

Strafzoll negativ für Solarwirtschaft?

„Deutsche Industrie bekämpft Solar-Strafzölle für China“, titelt  der Spiegel. Das mag, aufs Erste, verwunderlich erscheinen, weil doch, durch Zölle, deutsche und europäische Wirtschaftsinteressen geschützt werden!?
Doch offensichtlich fürchtet man, dem Polit-Magazin zu Folge, einen „Handelskrieg“ mit den Chinesen. Die nämlich drohen (was auch immer das heißen mag) mit „konsequenten“ Maßnahmen, und damit, ihre Interessen zu verteidigen.
Als Auslöser für den Wirbel gilt eine Entscheidung der EU-Kommission, Strafzölle auf chinesische Solarpaneele zu erheben. Die wurden Anfang Mai, in einem „Aufwasch“ mit hohen Schutzzöllen auf chinesisches Porzellan und andere Keramikwaren, beschlossen und sollen mit dem 6. Juni in Kraft treten. Sehr zum Unverständnis des Bundesverbands der deutschen Industrie. Hierindes glaubt man nämlich, dass die Nachteile überwiegen und Strafzölle beiden Seiten schaden.
BDI-Präsident Ulrich Grillo warnte daher ausdrücklich vor einer weiteren Verschärfung der Gangart: „Vor Einleitung von Anti-Dumping-Verfahren gegen China sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, auf dem Verhandlungsweg Lösungen zu finden!“ Schließlich sei gerade die deutsche Industrie ist mit ihrem hohen Exportanteil auf offene Märkte angewiesen.
Zu den Zahlen: Laut BDI gingen mit 67 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gut sechs Prozent der deutschen Exporte nach China. Mit der Folge, dass rund eine Million Arbeitsplätze auf den deutschen Warenexport nach China entfällt. Der BDI spricht daher von einer engen Verflechtung der beiden Volkswirtschaften – und spiegel.de zufolge, sollen auch Wirtschaftsminister Rösler (der von einem schweren Fehler spricht) und Kanzlerin Angela Merkel gegenüber den Strafzöllen eher skeptisch eingestellt sein.
Einige Kommentare zu oben genanntem Spiegel-Artikel indes werten die Lage und den drohenden Handelskrieg weit weniger dramatisch, verweisen auf die Staaten und deren Strafzölle und glauben, dass vom Wohlwollen der Chinesen nicht unbedingt der wirtschaftliche Fortbestand der EU abhängt!?

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