Wenn die Netzgebühren die Strompreise nach oben treiben!?

StromrechnungDie so genannten Netzgebühren sind immer wieder in der Presse thematisiert und oft auch kritisiert worden …Die Regierung lade den Verbrauchern hier Milliardenkosten auf, ereiferte sich Spiegel Online und verwies darauf, dass die Bundesregierung, im Gegenzug, stromintensive Betriebe fast völlig von den Netzgebühren befreit habe.

Aus ehrbaren Zielen, nämlich, um die Betriebe im internationalen Wettbewerb zu schützen. Dennoch bleibe die Erkenntnis, dass private Haushalte draufzahlen, und Verbraucherschützer würden gar von einer „Schweinerei“ sprechen.
Wie sehr die Netzgebühren die Strompreise nach oben treiben, ist nun vom bekannten Vergleichsportal Verivox thematisiert worden. Demzufolge haben die Netzgebühren für Strom im Vergleich zum Vorjahr nämlich um rund 8 Prozent angezogen: „Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kWh bedeutet allein diese Erhöhung eine jährliche Mehrbelastung von 23 Euro!“
Wobei die Netzgebühren nicht überall gleich sind. Zwar liegen, wie Verivox ausführt, die durchschnittlichen Netzentgelte bei einer Abnahme von 4.000 kWh bei rund 264 Euro (netto). Regionale Unterschiede „inklusive“. So würden die Bewohner von Brandenburg für ihr Stromnetz am stärksten zur Kasse gebeten, denn zum Jahreswechsel seien die Netzentgelte hier um 15 Prozent gestiegen: „Ein Musterhaushalt bezahlt nun durchschnittlich 345 Euro an Netzgebühren!“
Darauf folgen, laut verivox.de, Mecklenburg-Vorpommern (324 Euro), Sachsen-Anhalt (312 Euro), Sachsen (306 Euro) und Thüringen (294 Euro), während in den Stadtstaaten die geringsten Netzentgelte gezahlt würden. Die liegen in Bremen, trotz einer Erhöhung zum Jahreswechsel um 10 Prozent, bei supergünstigen 201 Euro.
Reguliert werden diese Netzkosten von der Bundesnetzagentur: „Regionale Unterschiede erklären sich dabei in erster Linie aus der Bevölkerungsdichte und den geographischen Gegebenheiten“, erklärt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien spiele jedoch ebenfalls eine Rolle: „Der starke Anstieg in Brandenburg lässt sich mit den rund 737 Megawatt neu installierter Leistung in diesem Bereich erklären!“
Dennoch vermag Verivox eine direkte Kopplung nicht zu erkennen. Denn trotz des größten Zubaus an Erneuerbaren Energien (rund 1,2 Gigawatt) in Bayern lägen die Netzgebühren mit 255 Euro hier deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Das Thema wird uns also weiterhin begleiten und die Gemüter erhitzen. Denn plötzlich sollen, wie der Stern vermeldet, auch die stromintensiven Unternehmen wieder Entgelte zahlen; die komplette Befreiung stromintensiver Unternehmen von den Netzentgelten stehe vor dem Aus. In diesem Zusammenhang zitiert stern.de das Wirtschaftsministerium, das offensichtlich (womöglich bereits zum Sommer) ein gestaffeltes Stromnetzentgelt für energieintensive Unternehmen favorisiert, „um so eine angemessene Beteiligung dieser Verbrauchsgruppe an den Netzkosten zu gewährleisten!“
Bekanntlich ermittelt ja auch die EU-Kommission wegen der Netzentgelt-Befreiung gegen Deutschland.

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