Erneuerbare Energien haben einen entscheidenden Nachteil: Nicht immer sind Sonne und Wind im gleichen Maß verfügbar. Um diese Probleme zu lösen, muss eine ebenso variable Stromverteilung geschaffen werden. Der „Energiebutler“ soll sich diesen Problems annehmen.

Das Gerät ist derzeit in der Testphase und wurde von dem kommunalen Energieversorger MVV Energie bereits im vergangenen Herbst an 200 Haushalte verteilt. Er soll dabei helfen den Stromverbrauch zu analysieren und zu optimieren. Das könnte den Weg für flexible Stromtarife ebnen.

Wie dieses Gerät funktioniert erklärt sich am besten anhand eines Beispiels: Wird der Strom um 21.00 Uhr günstiger, sorgt der Energiebutler dafür, dass stromintensive Geräte erst um diese Zeit gestartet werden, dazu gehören Spül- oder Waschmaschine. Anstatt 25 Cent kostet die Kilowattstunde dann nur 15 Cent.

Diese Verteilung des Energieverbrauchs ist eine der größten Bedingungen, wenn die Umstellung auf erneuerbare Eenergien funktionieren soll. Denn die Energie aus erneuerbaren Quellen kann nicht gespeichert werden. Es müssen daher auch viele Haushalte den Strom nutzen, wenn der Wind kräftig weht oder die Sonne scheint. „Nur wenn der umweltfreundlich produzierte Strom auch dann verbraucht wird, wenn die Natur ihn produziert, kann von einem echten Gewinn gesprochen werden“, sagt Barbara Dörsam, Mitarbeiterin bei MVV Energie.

Damit der Verbraucher weiß, wann der Strom günstig ist, müssen intelligente Stromzähler die mit einer Internetverbindung, die aktuellen Strompreise ermitteln und die Haushaltsgeräte entsprechend steuern. Es wird auch in Zukunft Spitzenzeiten geben, wenn Abends Licht, TV oder Herd laufen, wenn man aber andere Geräte den Strompreisen entsprechend ansteuern kann, lässt sich damit eine Menge Geld sparen.

Damit sich intelligente Stromzähler aber auch durchsetzen, müssen entsprechende Tarife geschaffen werden und hier haben sich die Stromanbieter derzeit noch sehr reserviert.