Erste induktive Ladestation für Elektroautos in Deutschland

Karabag_induktive-Ladestation_2014_01 Auf dem Gelände von Airbus in Hamburg steht nun die erste induktive Ladestation für Elektroautos in Deutschland. Der Elektroauto-Spezialist aus der Hansestadt, Karabag, hat nun allen großen, etablierten Herstellern ein Schnippchen geschlagen und ihnen diese Ladesäule vor die Nase gesetzt. Damit können vom Unternehmen modifizierte Autos in acht bis zwölf Stunden wieder frischen Strom zugeführt bekommen. Ein paar Haken hat die Sache allerdings. Zum Ersten ist die Sache natürlich teurer als konventionelle Systeme und die Säule ist noch nicht für öffentliche Verkehrsräume zugelassen.

Eigentlich ist die Hamburger Firma Karabag ja eher auf Elektroumbauten spezialisiert, aber nun hat man die erste induktive Ladestation für Elektroautos in Deutschland produziert und auf dem Gelände am Hamburger Airbus-Standort aufgestellt. Sirri Karabag sagte laut mein-elektroauto.de über die Motivation des Unternehmens zu diesem Schritt: „Wir haben uns gefragt, was Autofahrer am meisten nervt. Die Antwort ist klar: das Tanken. Da geht es auch den Fahrern von Elektroautos nicht anders. Das Hantieren mit Kabeln und Steckern – möglicherweise auch noch bei Regen oder bei Schnee und Schneematsch – ist dabei nicht nur unnötig kompliziert, sondern nicht selten mit Ängsten verbunden. Schließlich wird durch den Stecker eine Starkstromverbindung geschlossen. Auf der anderen Seite stellen wir jeden Morgen unsere elektrische Zahnbürste in die Ladestation, die dort induktiv und sicher geladen wird. Warum sollte dies nicht auch für Elektroautos möglich sein.“ Wer wissen will, wie die neue Säule funktioniert, kann sich dieses Video hier ansehen:

Auch wenn das 3 kWh leistende System voll einsatzfähig ist und den Akku eines Elektroautos innerhalb von 8 bis 12 Stunden wieder vollständig lädt, so gibt es doch noch ein paar Probleme. So ist die Ladesäule mit 6.500 Euro pro Stück gut dreimal so teuer wie eine herkömmliche Ladestation. Und diese teure Säule nun leider noch nicht mal für den Betrieb auf halb- und nichtöffentlichem Gelände zugelassen. So darf sie auf Supermarktparkplätzen oder auf Firmengelände aufgestellt und betrieben werden. Ihr Betrieb ist im öffentlichen Parkraum allerdings noch untersagt. Trotz der noch vorhandenen Probleme sieht man beim Hersteller vor allem die Chancen, die so ein System bietet. Karabag ergänzte: „Die Chancen für Elektromobilität – damit meine ich nicht nur die paar Autos, die ich auf die Straße gebracht habe oder noch werde – sind gigantisch. Denn Elektroautos können weit mehr, als saubere Mobilität zu bieten. E-Autos sind rollende Stromspeicher, die helfen, die Netze zu entlasten und somit die Kosten der Energiewende zu senken. Elektroautos sind für die sich ändernden Mobilitätsansprüche der kommenden Generationen zudem weitaus besser geeignet als konventionelle Fahrzeuge und lassen sich perfekt etwa in Carsharingsysteme integrieren. Zusammen mit unserem Partner, dem Öko-Energieunternehmen WEMAG, bieten wir mit dem ReeVOLT!-System bereits heute ganzheitliche Lösungen für die Verknüpfung von Hausenergie und Elektromobilität an. […] Damit Elektroautos endlich durchstarten können, müssen diese jedoch auch einfach und praxistauglich werden, dabei hilft eine induktive Ladeinfrastruktur erheblich.“

Bilder & Video: © Karabag GmbH

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