Mit Wellengeneratoren die Energiewende vorantreiben?

Carnegie Wave Energy_2015_01Jedes Land, das Zugang zum Meer hat, könnte zumindest einen Teil seines Energieproblems durch Wellengeneratoren lösen. Bislang wurde 20 Jahre mehr oder weniger erfolglos versucht, mit Wellengeneratoren effizient Strom zu erzeugen, aber nun scheint Carnegie Wave Energy aus Australien eine praktikable Lösung, die auch der Energiewende zum Teil wieder etwas Schwung verpassen könnte, gefunden zu haben. Was die kleinen, wie im Wasser schwebende UFOs aussehenden, Bojen alles können und wie sie genau zur Stromerzeugung beitragen, dass erläutern wir in diesem Artikel.

Schon mehrfach gab es Versuche, mit den verschiedensten Anlagen und geometrischen Formen Strom aus der Meeresströmung und der Wellenbewegung zu erzeugen. Die Wellengeneratoren von Carnegie Wave Energy sind einer Lösung dieses Problems nun scheinbar ein ganzes Stück nähergekommen. Bojen mit 11 Meter Durchmesser werden gut zwei Kilometer vor der Westküste Australiens verankert und wirken durch ihre durch die Wellen bewirkte Bewegung wie eine Pumpe. Diese Pumpbewegung drückt dann Meerwasser durch eine Leitung an Land in ein Maschinenhaus, wo es mit einem hohen Druck Generatoren antreibt. Da dieser Druck ziemlich hoch ist, kann damit auch gleich noch das Meerwasser durch eine Membran gedrückt werden und somit gleichzeitig noch entsalzt werden. Damit schlagen die australischen Entwickler gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein kleiner Beitrag zur Energiewende wurde somit geleistet und auch das Trinkwasserproblem von kleinen Inseln kann damit entschärft werden. Wie das Ganze funktioniert, zeigt dieses Video:

Und auch ein Nachfolger des Ceto 5 genannten Projektes ist auch schon in Sicht. Ceto 6 soll größere Bojen hervorbringen, die mit ihren fast 20 Metern Durchmesser auch gleich mit integrierten Wellengeneratoren ausgeliefert werden sollen. Damit fließt dann nur Strom anstatt von Wasser durch die Leitungen. Und weil diese Generatoren mit rund 11 Kilometern Entfernung zur Küste auch einer viel stärkeren Strömung ausgesetzt sind, erzeugen sie viermal so viel elektrische Energie wie die Bojen von Ceto 5. Start für das neue Projekt soll 2017 sein. Wenn mehrere dieser Anlagen zusammengeschaltet werden, kann dies durchaus ein Baustein in der Lösung der Energiewende sein. Meeresgebiete, in denen die Wellengeneratoren verankert werden könnten, müssten gefunden und ausgewiesen werden. Bliebe dann nur noch das Problem der Finanzierung eines solchen Großprojektes.

Bilder & Video: © Carnegie Wave Energy

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