Strom aus vergammelten Lebensmitteln
In Bebra (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) geht am 2. Oktober 2008 eine Biogasanlage der besonderen Art an den Start – hier sollen nämlich die Gase aus vergärten Speiserest- und Lebensmittelabfällen in Strom umgewandelt werden. Der Bau dieser Anlage hat sieben Monat gedauert und immerhin rund dreieinhalb Millionen Euro verschlungen. Der vorangehende Prozess stellt sich folgendermaßen dar – alte Speisen und Lebensmittel werden nach ihrer Ablaufzeit von Bakterien befallen, dabei entsteht dann das Gas.
Bei dieser Anlage handelt es sich also eigentlich nicht nur um eine, die Strom produziert, sondern auch Abfälle beseitigt – die Waren werden von Mitarbeitern der Biogasanlage bei den Unternehmen und Firmen abgeholt und dann komplett – also mit Verpackung usw. – zur Erzeugung von Strom genutzt. Rund 18.000 Tonnen Abfall können pro Jahr verarbeitet werden, wenn die Anlage voll in Betrieb ist. Anders als bei Biogsanlagen, die mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden, nutzt man hier Produkte, die ohnehin da sind und mit denen auch keiner mehr etwas anfangen kann. Und anstatt diese dann mal mehr und mal weniger kostenintensiv entsorgt werden, hat man mit dieser Art von System gleich zwei große Vorteile – zum einen fallen für die Unternehmen keine Entsorgungskosten mehr für die alten Lebensmittel an und zum anderen werden diese sogar noch höchst effektiv und sinnvoll eingesetzt.
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1 Kommentar
das ist eine vernünftiger ansatz zur nutzung von nachwachsenden rohstoffen. da braucht man auch nicht die „Tank oder Teller“-Diskussion führen!