Versteckte Stromschlucker lauern überall

Eigentlich sollte man meinen, dass im Rahmen der aktuellen Diskussionen über den Energie- und Stromverbrauch schon viele der ganz großen Stromfresser ausfindig gemacht wurden – dass dem nicht so ist, zeigen die Beobachtungen des Wissenschaftlers Siegfried Behrendt, der sich schon seit rund 20 Jahren mit dem Energieverbrauch der Informations- und Kommunikationsbranche beschäftigt. Demnach könnte man mit einer Suchanfrage bei Google, MSN Search und Co. auch eine Energiesparlampe eine Stunde lang leuchten lassen – beides verbraucht vier Watt Strom oder stößt zwei Gramm CO2 aus.

Server als Umwelt- und Klimasünder? So hat das wohl bislang wohl noch niemand gesehen. Ausschlaggebend für den Stromverbrauch in diesem Bereich sind zum einen die Serverleistungen an sich, aber auch die ganze Infrastruktur der Datenhighways. Wenn man sich dann mal überlegt, dass Nutzer aus der ganzen Welt rund um die Uhr unzählige Anfragen an die Server stellen, lässt sich das Ausmaß dieser Aktionen vielleicht wenigstens annähernd einschätzen. Behrendt, der am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin beschäftigt ist, hat außerdem einmal hochgerechnet, was eine Auktion beim größten Online-Auktionsanbieter eBay so an CO2 verursacht – rund 18 Gramm wurden dabei ausgemacht. Und wenn man sich gar regelmäßig in Communities wie beispielsweise Second Life betätigt, ist die Bezeichnung Klimasünder hier schon gerechtfertigt, denn dies entspricht sage und schreibe dem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch eines Brasilianers. – Interessant, was da so ans Licht kommt.

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