Neuer Wirbel um Flexstrom!

flexstrom-gebaeudeWer den Begriff „Flexstrom“ googelt, wird rasch fündig. Das Unternehmen selbst dürfte über das, was da in Foren debattiert und auf offiziellen Seiten publiziert wird, oft wenig erfreut sein: „Finger weg, sonst Geld weg“, lautet hier oftmals der Tenor. Doch was kann man tun, wenn die Vorauszahlung scheinbar weg ist?! Hier folgt ein Überblick, der vielleicht helfen kann…

 

Es könnte alles so schön einfach und günstig sein mit dem Strom von Flexstrom. Doch Medien, Kundenportale und auch die Verbraucherzentrale Hamburg reagieren reichlich skeptisch. Zwar gehörten auf den ersten Blick günstige Strompreise und ein vielversprechender Bonus zum Erfolgsrezept des Unternehmens. Doch: „Der „Partner für preiswerten Strom” kommt viele Kunden teurer zu stehen als noch beim Abschluss erhofft! Inzwischen lägen auch etliche Beschwerden über Löwenzahn vor, eine Flexstrom-Tochtergesellschaft.

 

Genau die ist auch für derwesten.de ein Thema. Die WAZ titelte vor kurzem in großen, knall-roten Lettern mit „Stadtwerke in Wuppertal schalten zwei Tochterfirmen von Flexstrom ab“. Zwar säßen die Kunden nun nicht im Dunkeln, doch greife für sie nun die nicht gerade günstige Grundversorgung des lokalen Anbieters. Grund für die Kündigung des Lieferantenrahmenvertrags mit Löwenzahn Energie und Optimal Grün durch die Wuppertaler Stadtwerke soll, laut derwesten.de und Handelsblatt, die Tatsache sein, dass der Billigstrom-Anbieter (der bei seinen Kunden gerne Vorkasse für ein Jahr sieht) seine eigenen Rechnungen nur sporadisch gezahlt hat. Flexstrom indes bestreitet die Vorwürfe und spricht gar von einem Guthaben, doch bei der Kundschaft bleibt, auch landesweit (in der genannten Region dem Vernehmen nach nur wenige hundert Kunden), natürlich ein fader Beigeschmack. Denn die fürchtet nun, dass es ihr ähnlich ergehen könnte und dass ihr Geld schlimmstenfalls futsch ist!?

 

Tatsächlich raten und rieten Verbraucherschützer wie auch Medien vor Vorauszahlungen, gar eines kompletten Jahres, ab. Die Vorkasse ist und bleibt eine vielleicht billige, jedoch risikoreiche Versorgung. Wenn der eigene Stromanbieter pleitegeht, sei der Kunde zwar nicht ohne Strom, da der örtliche Versorger dann für die Stromversorgung einspringt, jedoch stünden viele Kunden vor einem ganz anderen Problem: Denn wer mit Vorkasse gebucht hat, hat häufig viel vorausgezahlt und nun keinen Anspruch auf eine Rückerstattung!

 

Andererseits lockt das Modell und die Aussicht, dadurch einige Euro zu sparen, offensichtlich viele Verbraucher, wie zum Beispiel die Diskussionen auf finanzfrage.net zeigen: „Mein Strom- und Wasseranbieter sind die lokalen Stadtwerke. Seit einigen Jahren bekomme ich dort bei Jahresvorauszahlung 3 % Rabatt auf sämtliche 2-Monatsabschläge. Der Effektivzinssatz ist damit ca. 6 % p.a., besser als Tagesgeld bei Banken“, rechnet hier ein User vor: „Und meine Stadtwerke haben eine gute Bonität!“ Die indes, die Bonität oder auch eine mögliche Pleite, entscheiden bei Vorauskasse über Wohl und Wehe. Speziell bei Flexstrom kritisiert die bereits genannte Verbraucherzentrale Hamburg zudem recht überraschende Preiserhöhungen und dass das Unternehmen diese auch mal in Form von Werbeflyern kaschiert habe: „Dieser Praxis haben wir einen Riegel vorgeschoben!“

 

Die unschöne Überraschung könne aber auch daran liegen, dass die Preiserhöhung oder Vertragsverlängerung in einem sogenannten Kundenportal online hinterlegt wurde und von dem Kunden dort nicht abgeholt wurde: „Wir sind der Rechtsauffassung, dass auf diese Weise keine Vertragsänderung zustande kommen kann, doch ist diese Rechtsfrage noch nicht von den Gerichten geklärt!“ Auf jeden Fall solle man sich, so die Verbraucherschützer, rechtlich beraten lassen, und das bei einer Verbraucherzentrale oder einem Rechtsanwalt. Und niemals vorschnell zahlen. Denn: „Vermutlich haben Sie einen Vertrag mit Vorkasse abgeschlossen und Flexstrom ohnehin schon einen kostenlosen Kredit gewährt!“

 

Bleibt die Frage, warum sich Unternehmen (wie auch immer sie heißen und was auch immer sie vertreiben) in Zeiten von Foren, Enthüllungsmagazinen und Bewertungsportalen im „www“ so wenig um ihren Ruf scheren!?

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