Kritik an Strom-Sozialtarif
Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat den von der SPD vorgeschlagenen Energie-Sozialtarif nun scharf kritisiert, da er ihn für unhaltbar und kaum umsetzbar hält – darüber hinaus bemängelt er laut Nachrichtenagentur Reuters, dass sich der Initiator dieses Vorschlages, Umweltminister Sigmar Gabriel, nicht weiter zu den Details der Umsetzung geäußert habe. Die von Gabriel vorgesehene Änderung sollte die Geringverdiener von den Folgen der stark steigenden Energiepreise entlasten – dabei verwies er auf EU-Nachbarstaaten, die bereits niedrige oder kostenfreie Tarife für ärmere Haushalte bis zu einem bestimmten Energieverbrauch anbieten würden.
Laut Glos lasse sich Gabriels Vorschlag in der Praxis kaum umsetzen, da es für Sozialhilfe-Empfänger schon Hilfen von Seiten des Staates gebe, die dann im Falle eines Energie-Sozialtarifes wieder verrechnet werden müssten – darüber hinaus müsse der Nachlass dann wiederum den Stromerzeugern vergütet werden, da es sich um private Unternehmen handele. Als weiteren Kritikpunkt führte Glos an, dass den Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, ohnehin schon die Unterhaltskosten bezahlt werden würden, so dass sich bei diesen am Ende gar nichts von hohen oder niedrigen Energiekosten bemerkbar machen würde.
An diesem Fall merkt man, dass das, was sich gut anhört, nicht auch immer gut sein muss – vielleicht wollte die SPD mit ihrem Vorschlag ihren angeschlagenen Sympathie-Faktor sanieren, vielleicht haben sie es jedoch auch wirklich gut gemeint – so oder so ändert dies aber nichts an der Tatsache, dass so ein Vorschlag gut durchdacht sein soll, was hier jedoch scheinbar nicht der Fall war – es sei denn, es meldet sich in den nächsten Tagen mal jemand von der SPD zu Wort, der erklärt, was man sich unter einem Energie-Sozialtarif für „Arme“ denn genau vorgestellt hat.
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Null Sterne , weniger für eine Betrüger Firma . Ich habe eine Mahnung Bekomme
Vielen Dank für diesen Ratschlag. Es ist wahr, dass es schwierig ist, zu Weihna
[…] Erneuerbare Energie sind im Stromsektor längst angekommen, doch diese