Sind es wirklich immer die anderen, die den Umweltschutz boykottieren!?

Birne

(c) Jupiterimages / Applestock 2009

„China treibt CO 2 – Ausstoß in Rekordhöhe“, titelte  die Welt November 2011 und verwies darauf, dass die Schwellenländer Europas Klimaschutzbemühungen gefährden ….
„Verantwortlich dafür sind vor allem die Kohlekraftwerke in China und Indien“, hieß es seinerzeit. Doch wie verhalten sich deutsche Unternehmen, und kann man wirklich sagen, dass die alles Menschenmögliche zum Klimaschutz beitragen?
Nein, sagt der Spiegel und argwöhnt bereits in seiner Überschrift, dass die deutsche Autoindustrie die Umwelt ausbremse. Dabei gehe es auch völlig anders, wie ein dunkelblauer Volkswagen Touran, der bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich seine Kreise zieht, eindrucksvoll beweise. Denn: „Das Besondere an dem unscheinbaren Familienauto ist sein Erdgas-Hybrid-Antrieb!“
Der puste, anstelle der knapp 130 Gramm CO2, die ein herkömmlicher Touran TSI EcoFuel pro Kilometer emittiert, gerade einmal 65 Gramm pro Kilometer in die Umwelt. Der Antrieb und der Projektname, „Clever“, eine Kooperation mit Bosch und Volkswagen, scheinen hier also Programm zu sein. Grenzwerte wie die von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard anvisierten 95 Gramm pro Kilometer wären damit nämlich mühelos zu schaffen.
Dennoch würden, wie Spiegel-Autor Michael Kröger beklagt, Ideen und Richtwerte durch Rechentricks bereits im Vorfeld ad absurdum geführt. So würde jedes Elektroauto so in die Gesamtbilanzen eingerechnet, als wären 2,5 davon verkauft worden. Eine Mehrfachberechnung also, die den Aussagewert der Zahlen boykottiert. Dennoch, trotz dieser komplexen und auch verwirrenden Rechenmodi, würden viele deutsche Hersteller von einem gerechten System sprechen und auf ihre Forschungsbudgets verweisen … dabei drängt, wie Umweltschutzorganisationen mahnen, die Zeit. Bereits 2003 bekräftigte Greenpeace, dass der massive Ausstoß von Kohlendioxid und Methan zur Klimaerwärmung führt bzw. beiträgt. Heute seien in der Tat die menschlichen Aktivitäten maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Durchschnittstemperatur weltweit steige: „Der ungebremste Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Öl führt zur Freisetzung ungeheurer Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2)!“
Dabei gingen, und hier müssen wir uns an die sprichwörtliche eigene Nase greifen, vier Fünftel dieser Menge allein auf den Lebensstil eines Fünftels der Weltbevölkerung zurück – nämlich der Menschen in den Industrieländern: „Die Folgen aber treffen alle!“ Mögen also auch die Schwellenländer „aufholen“ und längst ihren Teil zum Problem beitragen. Unsere Schuld an der Misere lässt sich dadurch nicht wegdiskutieren!

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