Folgen aus dem EEG: Solarziele in Deutschland werden wohl verfehlt

solar-ablestockVor gut einem halben Jahr lag man sich nach einem nächtlichen Energiegipfel noch in den Armen und feierte im Kanzleramt einen Kompromiss zur Energiewende. Dass aber nicht längst alles in Butter ist und die Folgen aus dem EEG alarmierende Ausmaße annehmen können, zeigt sich jetzt darin, dass Deutschland die Solarziele für dieses Jahr wohl verfehlt. 2,5 Gigawatt sind im Zubauplan für Photovoltaik-Anlagen vorgesehen, aber in diesem Jahr wird das wohl nichts mehr und es werden rund 40 % weniger Anlagen installiert als noch im Vorjahr. Das geht aus einer bislang noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur hervor.

Wie die Süddeutsche Zeitung heute Morgen berichtete, werden die Solarziele in Deutschland für 2014 wohl verfehlt. Beim Ausbau der Solarenergie wird die Bundesregierung ihre Ziele wohl nicht einhalten können und deutlich unter dem Zubauplan von 2,5 Gigawatt bei Photovoltaik-Anlagen bleiben. Das zumindest besagt ein Bericht des Solar-Branchenverbandes BSW, in dem aus noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur zitiert wird. Bis Ende 2014 dürften offenbar lediglich 2,0 Gigawatt auf deutschen Dächern und auf Feldern installiert werden. Das wären dann immerhin 40 % weniger als noch im Vorjahr.

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW sagte: „Ausgerechnet jetzt, wo Photovoltaik preisgünstig geworden ist, wird sie ausgebremst. 2014 werden die politischen Ausbauziele für die Solarenergie klar verfehlt.“ Kritik an den Folgen der EEG-Novelle kommt natürlich auch aus den Reihen der Opposition. Für die Politiker der Oppositionsparteien ist diese Meldung natürlich gleich wieder eine gute Gelegenheit um gegen die Regierung auszuholen. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sagte: „Nun erhält die Bundesregierung die Quittung für ihre schlechte Novelle.“ In diesem Jahr sollte es der Regierung zwar noch gelingen, die Defizite beim Solarausbau mit dem Windzubau an Land zu kompensieren, aber ob das auf Dauer gut gehen wird, ist fraglich. Verlinden ergänzte weiter: „Das verfehlte Ausbauziel bei der Fotovoltaik ist erst der Anfang. Mit der Umstellung auf Ausschreibungen bereitet die Bundesregierung den nächsten Rückschlag für die Energiewende vor. Damit würde der Ökostrom-Ausbau insgesamt zusammenbrechen.“

Bilder: © 2009 ablestock / jupiterimages

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