Berlin nimmt bis 2020 seine Kohlekraftwerke vom Netz

kw02bmuBislang sorgen in Berlin unter anderem noch vier Kohlekraftwerke für Strom. Die sollen nun offenbar bis 2020 vom Netz gehen, wie jetzt die Enquete-Kommission des Abgeordnetenhauses empfohlen hat. Für die Kraftwerke Reuter C in Spandau und Klingenberg in Lichtenberg besteht bereits ein Ausstiegsszenario. Für die beide anderen Stromfabriken, Reuter West und Moabit, soll ein entsprechender Plan noch erarbeitet werden. Zudem wollen die Abgeordneten den öffentlichen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 energetisch zu sanieren und somit natürlich auch weiter Energie und Kosten einsparen. Den ganzen Plan und mögliche Problemfälle erläutern wir in diesem Bericht.

Die Energiewende ist nicht nur bei der Bundesregierung ein großes Thema. Auch die Berliner Stadtabgeordneten machen sich dazu so ihre Gedanken. Die Enquete-Kommission des Abgeordnetenhauses hat jetzt empfohlen, dass Berlin bis 2020 seine Kohlekraftwerke von Netz nehmen soll. Vier dieser Kraftwerke sind derzeit noch in der Hauptstadt in Betrieb. Für zwei Meiler, Reuter C in Spandau und Klingenberg in Lichtenberg, liegt bereits ein ausgearbeiteter Plan zum Kohleausstieg vor. Für die zwei anderen Kraftwerke, Reuter West und Moabit, muss dieser noch erarbeitet werden. Die Kommission war vor einem Jahr gegründet wurden und soll die Zukunft der energiewirtschaftlichen Strukturen untersuchen. Außerdem soll sie Wege aufzeigen, wie die Strom- und Wärmenutzer unterstützt werden können.

Daraus resultiert auch eine zweite Empfehlung der Abgeordneten: der öffentliche Gebäudebestand soll bis zum Jahr 2050 komplett energetisch saniert werden. Das hier ein hoher Bedarf besteht, begründete der Ausschussvorsitzende Jörg Stroedter (SPD) so: „Wir hinken jetzt schon bei der energetischen Sanierung weit hinterher. Wir müssen es aber schaffen, bis 2050 eine klimaneutrale Stadt zu sein.“ Ob sich dieses Ziel allerdings erreichen lässt, daran hat die Opposition so ihre Zweifel. Michael Schäfer, Energie-Experte der Grünen, sagte: „Wir haben erst die Aufgaben definiert, jetzt müssen wir abwarten, wie es mit der Umsetzung aussieht. Daran ist Berlin bislang immer gescheitert.“

Vor allem die künftige Ausstattung der Berliner Stadtwerke ist umstritten. Der SPD-Mann führte laut der Berliner Morgenpost weiter aus: „Alle Fraktionen mit Ausnahme der CDU und alle Experten in der Kommission sind der Meinung, dass es zwingend erforderlich ist, dass das Stadtwerk mit Strom handelt.“ Auch die Grünen wollen starke Stadtwerke, setzen allerdings darauf, den Energiemix der Stadt zu verändern. Schäfer sagte dazu: „Wir brauchen ein Stadtwerk, das allein schon aus Eigeninteresse die Energiewende vorantreibt.“

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