Ökostrom: Bürger wünschen sich mehr Förderung durch die Bundesregierung

Im Rahmen vom Stiebel Eltron Energie-Trendmonitor wurden im November 2015 rund 1.000 Bundesbürger zu allen Themen rund um Energie und Energiegewinnung befragt. Als ein Hauptergebnis lässt sich festhalten, dass sich die Bürger beim Ökostrom mehr Förderung durch die Bundesregierung wünschen. Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse hier zusammen.

1.000 Bürger wurden in einer repräsentativen Umfrage zu den Themen rund um die Stromerzeugung und um den Ökostrom befragt mit dem Ergebnis: Die Bürger wünschen sich mehr Förderung durch die Bundesregierung. 76 % aller Befragten wünschten sich, dass der grüne Strom für die privaten Haushalte mehr von der Regierung gefördert werden soll, damit möglichst schnell auf klimaschädliche Energieträger wie Kohle, Öl und Gas verzichtet werden kann.

Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien schon bei gut einem Drittel am Gesamtstrommix. Das ist grundsätzlich auch so in der Politik angekommen und wahrgenommen wurden, denn seit Januar bewertet der Gesetzgeber die Umweltbilanz der Stromerzeugung generell um 25 Prozent besser als noch vor zwei Jahren. Das führte dann auch gleich dazu, dass der EnEV-Primärenergiefaktor für Strom wurde auf den historisch niedrigen Wert von 1,8 gesenkt wurde. Doch anstatt den Fokus jetzt auf das Potenzial des häuslichen Wärmesektors zu legen, denn immerhin wird knapp 90 Prozent der Energie in den deutschen Haushalten für Heizung und Warmwasser verbraucht, versäumt die Politik hier ein Handeln.

Eigentlich sollte die Anschaffung umweltfreundlicher Haustechnik stärker gefördert werden, aber leider passiert auf diesem Sektor bislang kaum etwas, wie Rudolf Sonnemann, Chef des Heiz- und Wärmetechnikunternehmens Stiebel Eltron, bemängelte: „Grüne Wärmepumpentechnik wird mit einer staatlichen Abgabenlast auf den Strompreis – die weit größer ist als bei Öl und Gas – ausgebremst. Erneuerbare Wärme stagniert bei rund zehn Prozent.“

Das sah auch sein Kollege Andreas Lücke, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH), so, der in einem Statement für das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) auf den gesenkten Primärenergiefaktor für Strom hinwies und sich für neue Wärmepumpen aussprach: „Wer bereits heute ökologisch und ökonomisch sinnvoll mit Strom heizen möchte, kann dies ausschließlich mit hocheffizienten Wärmepumpen tun. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe weist Jahresarbeitszahlen von weit über 4,0 auf. Das bedeutet, dass drei Teile Umweltenergie plus ein Teil Strom vier Teile Wärme ergeben. Sole-Wasser-Wärmepumpen eignen sich wegen ihres hohen technischen Standards sowohl für die Bestandssanierung als auch für den Neubau. Auch Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen neben Strom einen großen Anteil an Umweltwärme und eignen sich sowohl für den Bestand, als auch für den Neubau.“

Zum Schluss appellierte Rudolf Sonnemann erneut an die politischen Entscheidungsträger: „Die Bundesregierung sollte die Chancen des grünen Stroms ergreifen, um die auf dem UN-Klimagipfel in Paris vereinbarten Ziele auch tatsächlich realisieren zu können. Die Meinung der Bundesbürger ist eindeutig: 62 Prozent wünschen sich in Zukunft eine komplett grüne Stromversorgung, hat der Trendmonitor ergeben.“ Natürlich könnte man den beiden Herren nun unterstellen, dabei vordergründig an ihre eigenen Interessen auf diesem Geschäftsfeld zu denken, aber sinnvoll sind diese Forderungen in eine umweltfreundlichere Wärmeerzeugung im Haus doch allemal.

Bilder: © STIEBEL ELTRON

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