Energiewende und neue Kohlekraftwerke: Passt das zusammen?

© Wikipedia/ Markus Schweiß

Bereits mehr als ein Drittel des erzeugten Stromes soll in Deutschland im Jahr 2020 aus erneuerbarer Energie stammen. 2050 will man hier einen Anteil von 80 Prozent verbuchen. Obgleich im Zuge der Energiewende schon acht Atomkraftwerke vom Netz gegangen sind, bleibt die Notwendigkeit von Kohlekraftwerken noch nicht aus. Etwa 43,5 Prozent der Energie wird derzeit noch von Braun- und Steinkohle gewonnen.

Bundesumweltminister Peter Altmaier von der CDU sieht diesbezüglich auch keine Änderungen in nächster Zukunft voraus und fordert gar den Bau von weiteren Kohlekraftwerken. Im Interview mit der “Zeit” meinte er dazu, dass immerhin noch 65 Prozent des Stromes anders erzeugt werden müssten, da nur 35 Prozent von erneuerbaren Energien stammen. Für Altmaier mache es folglich Sinn, alte Kohlekraftwerke gegen effizientere Kohle- und Gaskraftwerke auszutauschen um die Umwelt zu schonen. Etwa 23 neue Kohlekraftwerke sollen im Moment im Bau oder in Planung sein. Auch der Kostenfaktor ist für Altmaier ein Argument, da erneuerbare Energien zur Zeit vergleichsweise teuer seien.

Seitens der Opposition und von Umweltschützern gibt es über Altmaiers Plan zur Errichtung neuer derartiger Kraftwerke Kritik. Hier argumentiert man mit dem hohen CO2-Ausstoß als ein wichtiger Auslöser des Klimawandels. Greenpeace sieht im Bau neuer Kohlekraftwerke eine Blockade der Energiewende, da sie 40 Jahre lang am Netz bleiben. In Gaskraftwerken sieht Greenpeace‘ Energieexperte Gerald Neubauer die bessere Alternative, da diese besser zu regulieren seien wenn man Schwankungen bei der Stromerzeugung ausgleichen muss.

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