Stromsparen mit dem Fernseher: Das sollte beim Gerätekauf beachtet werden

Wer viel Fernsehen schaut, sollte sich zum realen Stromsparen mit dem Fernseher das Energielabel des Herstellers ganz genau ansehen. Doch meistens ist es für den Laien gar nicht so einfach, den tatsächlichen Verbrauch des neuen Gerätes zu erkennen, um diesen dann mit dem Altgerät vergleichen zu können. Die großen Elektronikketten bringen den tatsächlichen Stromverbrauch und die Jahreskosten oft nur noch im Kleingedruckten unter und geben ansonsten, wie gesetzlich vorgeschrieben, nur die jeweiligen Energie-Effizienzklassen an. Wichtige Tipps zum Vergleich der Stromkosten und was beim Gerätekauf alles beachtet werden muss, erläutern wir in diesem Artikel.

Natürlich meint jeder Kunde gleich, dass er mit einem Gerät der Energieeffizienzklasse A besser Stromsparen kann als mit dem Fernseher mit der Klasse B. Eine ganz wichtige Kenngröße beim Flachbildschirm ist aber dabei die Bildschirmdiagonale. Wenn ein Riesen-TV mit 60 Zoll-Bilddiagonale das Label A bekommen will, so darf er maximal 140 Watt Leistung aus der Steckdose ziehen. Ein viel kleinerer Fernseher mit nur 32 Zoll (80 Zentimeter) würde mit diesem Wert beim Label G landen, was sich selbstverständlich überhaupt nicht verkaufsfördernd auswirkt. Soll auch auf dem kleineren Gerät das Label A prangen, so darf er höchstens 40 Watt verbrauchen.

Wer also mit einem neuen Gerät wirklich sparen will, sollte nicht viel größer kaufen, als beim alten Gerät. Ein Umstieg von einem 32-Zöller auf einen 60-Zöller bringt zwar auf jeden Fall ein besseres TV-Erlebnis, aber auf keinen Fall eine Stromeinsparung. Ein Vergleich zeigt, dass vor etwa sechs Jahren ein Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 80 Zentimetern eine Leistungsaufnahme von zirka 70 Watt und damit Energieeffizienzklasse C hatte. Mit der Zeit wurden die Fernseher natürlich immer größer und viele Menschen gehen davon aus, dass sich damit gleichzeitig auch die Stromspartechnik weiter entwickelt hat. Dennoch verbraucht auch ein aktueller Fernseher mit einem 127 Zentimeter großen Bildschirm ebenfalls 70 Watt, was ihm allerdings auf Grund seiner Größe das Energie-Label A+ einbringt. Grundsätzlich bringt es also nur etwas, Geräte mit ähnlichen Größen und annähernd gleichen Features zu vergleichen. Was die einzelnen Angaben auf dem Label bedeuten, haben wir in dieser Grafik einmal zusammengefasst:

Energielabel_Fernseher_2016_01

Doch was ist nun im Betrieb zu tun, um den Verbrauch des neuen Fernsehers so gering wie möglich zu halten? Wem ein paar Sekunden Warten beim Einschalten nichts ausmachen, der sollte den Schnellstart-Modus am Gerät deaktivieren, denn dieser Blitzstart erhöht den Standby-Verbrauch. Das geschieht bei den meisten Geräten zwar meist nur leicht in Größenordnungen um die 5 Watt, aber aufs Jahr summiert kommen so schon mal 13 Euro zusammen, die sich einsparen lassen.

Auch die Auto-Abschaltung hilft beim Stromsparen, in dem dabei das Gerät bei längerer Inaktivität in den Standby-Modus versetzt wird. Und auch der ständig angeschaltete Online-Modus bei netzwerkfähigen Geräten zehrt ordentlich am Stromverbrauch. Zudem sollte der richtige Bildmodus eingeschaltet sein. Wer allerdings das ganze Potential des neuen Gerätes abrufen will, kommt um den Film- bzw. Cinema-Modus meist nicht herum. Darin verbraucht der Fernseher zwar mehr Strom als im Eco-Modus, aber übers Jahr gerechnet kommen hier dann meist nicht viel mehr als 10 Euro Zusatzkosten heraus.

Bilder: © Europäische Kommission, Samsung

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