Strompreise in der EU: Nur bei den Dänen ist es noch teurer als bei uns

Strompreise Strom als LuxusgutStatistiker haben jetzt die Strompreise in der EU verglichen und dabei herausgefunden, dass der Strom nur bei den Dänen noch teurer ist als bei uns in Deutschland. Die deutschen Privathaushalte zahlen demnach den zweithöchsten Strompreis in der gesamten Europäischen Union. Das Statistikamt Eurostat in Luxemburg hat in Deutschland für das zweite Halbjahr 2014 einen Preis für 100 kWh von 29,30 Euro ermittelt. Nur bei unseren nördlichen Nachbarn musste man dafür mit 30,40 Euro noch ein wenig mehr zahlen.

Im EU-Vergleich ist der Strompreis in Deutschland am zweithöchsten. Das Statistikamt Eurostat in Luxemburg hat die Strompreise in der EU unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es nur bei den Dänen noch teurer als bei uns ist. Dabei entfällt über die Hälfte des Strompreises auf Steuern und Gebühren. In Deutschland sind das immerhin 52 %, in Dänemark sogar 57 %. Im EU-Durchschnitt lag der Preis für 100 kWh im zweiten Halbjahr 2014 bei nur rund 20,80 Euro. Das sind gegenüber dem Vorjahresniveau 2,9 Prozent mehr. Vergleicht man diesen Wert mit den Werten von 2008, fällt der Preisanstieg mit rund 30 Prozent sogar noch drastischer aus.

Und weil der Wert in Deutschland mit 29,30 Euro für 100 Kilowattstunden deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt, warnte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) jetzt laut Spiegel-Online: „Hohe Energiepreise belasten vor allem ärmere Haushalte. Damit die Energie- und Klimapolitik in Deutschland langfristig tragfähig ist, muss deshalb in Zukunft stärker als bisher auf Kosteneffizienz und soziale Ausgewogenheit geachtet werden.“ Eine sozialverträglich geregelte Stromversorgung ist damit ein grundlegender Baustein für den Erfolg der Energiewende. Da hilft es dann auch wenig, wenn die Statistiker vor kurzem erst verkünden konnten, dass der Strompreis in Deutschland im vergangenen Jahr ganz leicht gesunken sei. Diese Absenkung müsste viel stärker ausfallen, damit vor allem die unteren Einkommensgruppen davon profitieren können.

Bilder: © Peter Hoffmann

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