Wenn auch Probleme mit dem „Gold der Inka“ ins Land kommen

Regenwald

© Cesar Paes Barreto / Wikipedia

Vermaisung!? Nie gehört? Doch es gibt so manches Problem, das mit dem ausufernden Anbau von Mais einhergeht! Just diese „Vermaisung“ ist unlängst auch im ZDF auf Terra X in „Deutschland von oben“ thematisiert worden. Wie auch die Gründe – Stichwort Biogasanlagen -, warum der Maisanbau für viele Landwirte heute so attraktiv ist.

 

Denn längst nicht alle Maispflanzen, die da auf deutschen Feldern reifen, sind noch, wie zu Zeiten der Inka, als Nahrung für uns Menschen oder tierisches Futtermittel angepflanzt worden.
Ja, die Vermaisung der Landschaft nehme zu, bestätigt auch der NABU Niedersachsen. Teilweise betrage der Maisanteil 50 Prozent und mehr an den Ackerflächen. Mit der Folge, dass die Menschen von dem eintönigen Anblick zunehmend genervt und viele Tiere aufgrund der ausufernden Monokulturen in Not sind!
Zeichen der Zeit, die offensichtlich auch die Regierung erkannt hat. So titelte sueddeutsche.de bereits 2011 mit „Stopp der Vermaisung“. Und dem Plan, die Subventionen abzusenken. Wenig verwunderlich, dass der Fachverband Biogas, der „gravierende Einschnitte“ für die Betreiber befürchtete, sogleich unwirsch reagiert hat …
Doch Experten betrachten die ausufernden Maisfelder mit zunehmender Skepsis: „Keine weitere „Vermaisung“ der Landschaft für Biogasanlagen“, machte sich der Bund für Naturschutz in Bayern schon 2010 anlässlich des internationalen Jahres der biologischen Vielfalt stark. Dabei war den Naturschützern nicht allein die verstärkte Umwandlung von Wiesen in Ackerland ein Dorn im Auge. Denn: „Auch häufige Fahrten zur Beschickung der Biogasanlagen, zunehmend auch aus weiter Entfernung, sowie zur Ausbringung der vergorenen Rückstände als Biogasgülle stören Anwohner und belasten den Straßenverkehr!“
Terra X führte zudem aus, dass die frostempfindliche Pflanze aus dem sonnigen Mexiko erst spät(er) im Jahr ausgebracht werden kann. Infolgedessen liegen die dafür vorgesehenen Flächen lange brach und sind der Witterung schutzlos ausliefert. Böden können daher ausgewaschen werden, auch wenn Landwirte, natürlich, die Vorteile der „Energiepflanze“ herausstellen. Doch: „Der großflächige Anbau von Mais für Bioenergie und Tierfutter hat nachteilige Folgen für Böden, Grund- und Oberflächenwasser“, zitiert der Weser Kurier die Grünen in der Region. Landschaftsbild und die biologische Vielfalt würden gestört. Mit Wildpflanzenmischungen habe man dagegen, etwa im Raum Diepholz, gute Erfahrungen gemacht.
Tatsächlich scheinen viele unter dem Energiemais und dessen Ausbreitung zu leiden: „Bienen in der Region leiden unter der „Vermaisung“ der Landschaft“, bestätigt  schwaebische.de. Wir müssen also einmal mehr einsehen, dass auch die neuen Formen der Energiegewinnung – und das bis hin zur hochgelobten Windkraft -, nicht frei von jedem Makel sind!

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