USA – Wende in der Umwelt- und Energiepolitik in Sicht?

Mit der Ernennung des Physikers und Klimaschutzexperten John Holdren zum Wissenschaftsberater und dem Physiknobelpreisträger Steven Chu als neuem Energieminister im von US-Präsident Obama zusammengestellten Kabinett sehen viele gleichzeitig auch eine Wende in der Energiepolitik auf die USA zukommen. Dass Barack Obama Themen wie Umwelt- und Klimaschutz weitaus aufgeschlossener gegenüber tritt als George W. Bush, wurde schnell klar – hatte er sich doch unter anderem auch für Windfarmen, Solaranlagen und treibstoffsparende Autos ausgesprochen.

Chu, der als Verfechter alternativer Energiegewinnung eines der wichtigsten Energieforschungsinstitute der USA, das Lawrence Berkeley National Laboratory leitete, und seinem Team stehen künftig für die Forschung im Energiebereich rund 24 Milliarden Dollar (18,2 Mrd. Euro) zur Verfügung – noch im letzten Jahr waren für diesen Bereich nur etwa 1,4 Milliarden Dollar vorgesehen. Auch das sieht man als eindeutiges Anzeichen für Veränderungen im Bereich der Umwelt- und Energiepolitik der USA. Darüber hinaus ist eventuell auch die Einführung eines Emissionshandelssystems geplant, so wie es in Europa schon seit einer Weile am Start ist. Das Lawrence Berkeley National Laboratory ist ein Teil des Energieministeriums und arbeitet derzeit an Verfahren zur Energiegewinnung, die möglichst CO2-arm sind – das umfasst Technologien wie Wind- und Sonnenenergie, aber auch Verfahren, um den Einsatz von Kohle zu Zwecken der Energiegewinnung umweltschonender zu machen.

Auch Hilary Clinton als künftige Außenministerin will sich für den Klimaschutz einsetzen, bezeichnet sie doch die globale Erwärmung als Sicherheitsproblem, welches man zusammen mit anderen Ländern angehen müsse. Als symbolisches Zeichen dieses Neubeginns fordert ein Verband organischer Gärtner in den USA das Anlegen eines Gemüse- und Obstgartens auf dem Gelände des Weißen Hauses – und startete dafür nun sogar eine Unterschriftaktion. Ebenfalls berufen sich die Gärtner auf den ehemaligen Präsidenten Woodrow Wilson, der während des Ersten Weltkriegs Schafe auf dem Rasen des Weißen Hauses weiden ließ. So oder so – man darf gespannt sein, was sich dann ab heute, dem Tag von Barack Obamas offizieller Amtseinführung, auch wirklich alles verändern wird.

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