Ergebnisse des Atomgipfels

Atomkraftwerk Biblis

Man hatte wochenlang debattiert und war zu keinem Ergebnis gekommen. Am Sonntag jedoch hat sich die Regierung jedoch im Atomstreit geeinigt. Was bedeutet das aber nun für den Verbraucher?

Nach wochenlangem Streit hat man sich auf eine Laufzeitverlängerung von durchschnittlich 12 Jahren für Atomkraftwerke geeinigt. Der Kompromiss im Detail:

  • Die AKW-Laufzeiten werden gestaffelt: Sieben ältere Kraftwerke sollen ab 2020 für weitere 8 Jahre am Netz bleiben. Zehn Meiler der neueren Generation werden noch 14 Jahre in Betrieb bleiben.
    Das letzte Kernkraftwerk wird voraussichtlich 2040 vom Netz genommen.
  • Die großen Energiekonzerne müssen im Gegenzug von 2011 bis 2016 eine Brennelementesteuer von insgesamt 2,3 Mrd. Euro jährlich zahlen. Zudem wird ein Sonderbeitrag zur Förderung erneuerbarer Energien fällig.
  • Bis 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 35 Prozent anwachsen, bis 2050 soll der Anteil auf 50 Prozent ansteigen, bis 2040 auf 65 Prozent.
  • Beim Wirtschaftsministerium wird ein „Effizienzfonds“ eingerichtet, um die Verbraucher beim Energiesparen zu unterstützten.
  • Über die KfW sollen ab nächstem Jahr Investitionen in den Ausbau von Windparks in der Nordsee gefördert werden. Zudem soll der Ausbau der Leitungsnetze beschleunigt werden.
    Kohlekraftwerke sollen mit einer Technik zur unterirdischen Speicherung von CO2 ausgerüstet werden. Zwei Modelle sollen bis 2020 vorliegen.
  • Der Fortschritt des „Energieumbaus“ soll regelmäßig von Wissenschaftlern überprüft werden. Alle drei Jahre soll ein „Monitoring-Verfahren“ stattfinden.

Die Entscheidung sollte sich keineswegs auf die Strompreise auswirken. Sie werden dadurch weder positiv noch negativ beeinflusst. Der Strompreis wird an der Strombörse festgemacht. Ausschlaggebend für die Preisentwicklung sind die teuersten Kraftwerke und das sind nicht die Atommeiler, sondern die Kohlekraftwerke. Einige Politiker rechnen jedoch mit einem Preisanstieg aufgrund des fehlenden Wettbewerbs.

Wohin mit dem Atommüll?
Eine zufrieden stellende Lösung gibt es noch nicht. Die Bundesregierung will den Standort im niedersächsischen Gorleben Erkundungen wieder aufnehmen, um herauszufinden, ob das ehemalige Salzbergwerk als Endlager geeignet ist. Allerdings dürften noch ein paar Jahre vergehen, bis man zu einem Ergebnis kommt.

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