RWE geht auf Sparkurs
Atomkraftwerk Biblis
Die Regierung hat sich für eine verlängerte Laufzeit der Atomkraftwerke entschieden. Im Gegenzug müssen die Energiekonzerne jedoch bis 2016 rund 2,3 Mrd. Euro an Brennelementesteuer zahlen. RWE erwägt nun rechtliche Schritte und schlägt einen Sparkurs ein.
Nach Meinung von RWE-Vorstand Rolf Martin Schmitz sind die Kompromisse aus dem Atomstreit für RWE erst einmal negativ. Durch die Brennelementesteuer und die Fondsbeiträge für erneuerbare Energien wächst der druck auf das Unternehmen. Die Pläne zahlen sich erst in ferner Zukunft aus. Man begrüße zwar den Kompromiss, jedoch gehen die Unternehmen durch die Zusatzleistungen erst einmal in Vorleistung. Laut Schmitz müsse RWE in den nächsten Jahren deutlich über 50 Prozent der Gewinne aus den längeren Laufzeiten abgeben.
An der Strombörse liegt der Preis für Grundlaststrom derzeit bei rund fünf Cent je Kilowattstunde. Die Vollkosten je Atomanlage liege bei 2 bis 3 Cent und die Atomsteuer des Bundes kostet die Konzerne 1,5 Cent. Dazu kommen die Erneuerbare-Energien-Fonds sowie die Kosten für die Nachrüstung der Anlagen. Die Gewinnspanne sei also nur noch minimal.
Als Folge kündigte RWE einen strikten Sparkurs an. „Das führt zu einer Schmälerung des operativen Gewinns bei uns, die wir versuchen müssen mit anderen Maßnahmen auszugleichen. Wir werden sparen an allen Ecken und Kanten, wo es nur geht. Das trifft vor allem das normale Geschäft“, sagte Schmitz. „Wir suchen jede Schraube, an der wir 2011 und 2012 drehen können, um Kosten zu sparen.“
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[…] für die Sparmaßnahmen sind unter anderem die schon erwähnte Brennelemente-Steuer und noch strengere Auflagen zum […]